St. Peter Stiftskeller – Salzburg

jede Komponente so wunderbar frisch

Ich hatte noch den Cocktail in der Disco nach dem Cocktail im Goldenen Hirsch vergessen

Ich hatte noch den Cocktail in der Disco nach dem Cocktail im Goldenen Hirsch vergessen. Was lustig war, denn dort trafen sich alle Gruppen wieder um gerade 17:00 Uhr, draussen war noch hell und erinnerte mich an die Nachmittag-Teenagerdisco.

Jedenfalls musste ich weiter, zum Umziehen ins Hotel und weiter zum Abendessen in den St. Peter Stiftskeller.
Der von der Goldgasse nur einige Gehminuten entfernt liegt, wenn man sich nicht verläuft, wie ich.
Zur Geschichte des St. Peter Stiftskellers: 803 erstmals urkundlich erwähnt gilt das Restaurant als das älterste Mitteleuropas.

Die Gastgeber Veronika Kirchmair und Claus Haslauer dachten jedenfalls schon, ich komme nicht mehr, während ich am Mönchsberg zwischen Festspielstiege, Passage zum Parkhaus und Toscanini-Hof herumgelaufen bin. Interessant ist dort die Architektur und die große Freiluftorgel an der Wand, die nach langer Stilllegung restauriert wurde.

Aber ich kam an im St. Peter Stiftskeller, Veronika Kirchmair und Claus Haslauer empfingen mich herzlich mit einem Begrüßungs-Cocktail passend zur Saison. Rhabarber-Erdbeere, aufgegossen mit Champagner, getrunken auf den gemütlichen Säcken im Loungebereich.

Zum Essen zogen wir um, blieben aber draussen im historischen Gewölbe sitzen, wo mir ein ganz wunderbares, sommerliches Menue serviert wurde.
Beginnen wir mit der eleganten Vorspeisenauswahl:
Beef Tartare vom Herefordrinderfilet, Gazpacho, Lachs, Saiblingskaviar, rosa Kaninchen, Bündnerfleisch, Spargel, karamellisierter Ziegenkäse und die feine Karamellbutter.
Das Frischkäse-Ravioli mit Milchschaum wird mit der Sellerie-Kirschsuppe frisch am Tisch aufgegossen, was sich als die ideale Form des Servierens herausgestellt hat.
Im Glas ein Chardonnay 2014 vom Weingut Stiegelmar fruchtig, Kräuternoten, mit angenehmer Säure und Aromen von tropischen Früchten.

Küchenchef Andreas Krebs nahm sich auch die Zeit für mich um mir eine Spezialität des St. Peter Stiftskeller darzulegen: frischer Fisch!
Die Karte bietet immer den Fang des Tages, der täglich angeliefert wird, kein Fisch ist älter als 24 Stunden.
Regional wir im Fuschelsee gefangen, der Steinbutt kommt aus Kroatien, meine Goldforelle stammte aus dem Königssee.
Meine Goldforelle wurde mir als Filet noch roh präsentiert, ehe sie mit kross gebratener Haut und Spargelbeilage auf meinem Teller lag.
Der grüne Spargel war ebenfalls saisonal-regional, ein schöner, sommerlicher Gang mit einem Fisch, der über Charakter verfügt.
Es wurde später, dunkler und auch etwas frischer, so kam auch noch Rotwein auf den Tisch, der Zweigelt 2014 vom Weingut Pöckl, Burgenland.
Etwas Leder und schwarze Johannisbeeren, passte ausgezeichnet.

Natürlich steht auch Fleisch auf der Karte:
Hereford- oder Simmentalerrind, Mangalica- oder Duroc-Schwein und Schwein aus Schladming oder Gnadenwalder Berglamm vom Glaser Hof.
Die Speisekarte wird alle 10 Wochen komplett neu gestaltet, richtet sich nach der Saison und Einkaufsangebot.

Den perfekten Abschluss des schönen Abends machte das Kalamansisorbet mit marinierten Erdbeeren und Jonny, der Eiswein von Wegleitner Burgenland.

Den Weg zurück in die Goldgasse habe ich dann schnell gefunden, ist auch wirklich um die Ecke.

Ich komme bestimmt wieder, hoffentlich noch in diesem Jahr, ich wollte mit meiner Mutter einmal ein Wochenende in Salzburg verbringen.

Danke an Veronika Kirchmair und Claus Haslauer für die Zeit, die Sie sich für mich genommen haben und natürlich für die Einladung zu diesem schönen Abend.

St. Peter Stiftskeller

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.