Col Vetoraz – Valdobbiadene DOCG

Brut Coste di Levante – Extra Dry Coste di Ponente – Millesimato Dry Coste di Mezzodì
Die Appellation Conegliano Valdobbiadene verfügt über ein einzigartiges Panorama, hier produziert das Weingut Col Vetoraz ausschließlich Valdobbiadene DOCG Weine auf dem höchsten Punkt des gleichnamigen Hügels auf 400 Metern Höhe, inmitten der berühmten Hügel, aus denen der Superiore di Cartizze stammt. Die Entfernung zu Meer und Bergen ist gleich: nur 50 km von Venedig und 50 km von den Dolomiten. Die Böden sind kalk- und silikatreich, enthalten Mergel, Sandstein, Ton und einen hohem Gesteinsanteil.
Hier ließ sich die Familie Miotto 1838 nieder und betrieb von Anfang an Weinbau und 1993 gründeten Francesco Miotto, ein Nachfahre der Familie, der Agronom Paolo De Bortoli und der Önologe Loris Dall’Acqua das heutige Col Vetoraz.
Die Entscheidung ausschließlich Valdobbiadene DOCG zu produzieren und seit 2017 den Namen Prosecco zu vermeiden war eine mutige, aber auch konsequente Entscheidung: Die Bezeichnung Prosecco war derart verallgemeinernd geworden, dass diese der Jahrhunderte alten Geschichte der Hügel von Valdobbiadene und Conegliano nicht mehr gerecht wurde.
2009 stufte das Landwirtschaftsministerium diese Gegend im Zuge der Neuordnung der Prosecco-Herkünfte als Denominazione di Origine Controllata e Garantita (Prosecco Superiore DOCG) ein – dazu wurde die Denominazione di Origine Controllata (Prosecco DOC) auf neun Provinzen in Venetien und Friaul ausgeweitet.
Seither ist „Prosecco DOC“ ein Name für Flachlandgebiete, in denen der Weinbau nicht mehr unbedingt traditionell betrieben wird, ein Großteil der Lese maschinell erfolgt und die Produktion oft industriell-quantitativ ausgerichtet ist.
So wurde die Unterscheidung zwischen „Prosecco DOC“ (aus den seit 2009 neu definierten Ebenen) und „Prosecco Superiore DOCG“ (von den historischen Hügeln Valdobbiadene und Conegliano,
15 Gemeinden gehören zu diesem natürlichen Amphitheater) schwieriger vermittelabar.
Col Vetoraz verarbeitet ausschließlich Trauben aus dem Hügelland von Conegliano Valdobbiadene. Die Lese erfolgt von Hand und stellt wegen der extremen Hangneigung eine große Herausforderung dar. Ausgewählt wird nur das beste Material, 20 % der Trauben stammen aus den eigenen Weinbergen des Gutes, der Rest wird von 72 Winzern geliefert.
Bei Col Vetoraz kann jede Parzelle separat vinifiziert werden, was die Grundlage für die späteren Cuvées bildet.


Col Vetoraz 2024 Valdobbiadene Millesimato Dry Coste di Mezzodì DOCG: zu 85% Glera und als Millesimato stammt der Wein aus einem einzigen Jahrgang (ebenfalls mindestens 85 % der Trauben).
Ein Millesimato wird nur in besonders guten Jahren produziert, eben wenn die Qualität der Ernte herausragend ist, die Angabe des Jahrgangs steht auf dem Etikett.
Die Aromen: Viel Zitrone, Limette und Zitruszesten, frisch und saftig, eine leichte Salzigkeit und angenehme, anhaltende Perlage.


Roh geschnittener Saibling als Tatar braucht wenig Zutaten: ein leichtes Olivenöl, etwas Meersalz und einen Spritzer Limettensaft. „Coste di Mezzodì“ passt perfekt dazu: trocken, mit feiner Restsüße, leicht fruchtig, unterstreicht er mit seinen Aromen alle Zutaten des Tatars.

Col Vetoraz Valdobbiadene Extra Dry „Coste di Ponente“ DOCG
Feine Perlage, in der Nase Zitrusfrucht, grüner Apfel, weiße Blüten. Frisch, mineralisch, mit frischer Säure und einer schlanken Extra-Dry-Restsüße. Langer Abgang mit Zitrus und am Ende leicht salzig.
Die perfekte Kombination: Kimchi! Das beste Kimchi wie auch die süß-fruchtig-scharfen Gochugaru-Karotten kommen von meiner Freundin Claudia https://www.dinnerumacht.de/, dazu eine kräftige Salsiccia, dafür braucht es einen Extra-Dry. Und immer gut zu fettig und scharf: Bubbels! Pulisce la gola.



Bei einem weiteren Grillabend kam ein Col Vetoraz Valdobbiadene Brut „Coste di Levante“ 2014 DOCG
In der Nase frische Zitrusnoten, Grapefruit, grüner Apfel, dazu Kräuternoten, am Gaumen straff und trocken, mit einer ausgeprägtenen Mineralität.


Zur Saftigkeit des Steaks mit der kräftigen Sauce Américaine – klassisch gekocht tomatenbasiert mit Schalentierfond – bringt der Coste di Levante Kühle und frische Perlage.


Der Krustentierfond stammt von den Riesenscampi, die ohne Schale auf den Grill kamen. Ihr süßlich-festes Fleisch ergänzt sich sehr gut mit der Salzigkeit des Mönchsbart. Coste di Levante schmeckt zu Beiden – er betont die Süße der Scampi an und die salzige Note des Mönchsbarts.


Col Vetoraz – die drei „Coste“ im Vergleich
Coste di Mezzodì – Dry Millesimato
- Stil: Cremig, weich und Fülle.
- Aromen: Reifere Frucht (Birne, Pfirsich), florale Noten, leichter Honigton.
- Eindruck: Sanft und rund.
- Kulinarisch: Zu rohem Fisch mit Zitrusnote (z. B. Tatar, Carpaccio), allgemein zu feinen Fischen, gerne auch mit etwas Fettanteil, oder zu Vorspeisen.
Coste di Ponente – Extra Dry
- Stil: Lebendig, fruchtig, mit feiner Restsüße.
- Aromen: Apfel, Birne, Zitrus, weiße Blüten.
- Eindruck: Schlanke, gut eingebundene Süße mit straffer Perlage
- Kulinarisch: Ideal zur asiatischer Küche, zu Fleisch und Wurst mit höheren Fettanteil und leicht scharfen Gerichten
Coste di Levante – Brut
- Stil: Straff, trocken, mineralisch.
- Aromen: Zitrus, Grapefruit, grüner Apfel, Kräuter.
- Eindruck: Lange am Gaumen mit langen Ausklang.
- Kulinarisch: Passt zu puristischen Gerichten mit Fisch und Gemüse, kann aber auch bewusst kontrastreich zu kräftigen Speisen stehen.
Ich danke Carry On und Col Vetoraz für die Zusendung der Musterflaschen.