Westend Factory im Sheraton am Westpark

Surf & Turf

Das Westend hat einen kulinarischen Neuzugang bekommen: die Westend Factory.

Das Westend hat einen kulinarischen Neuzugang bekommen: die Westend Factory.
Ich persönlich kenne im Westend nur einige Lokale in der Gegend um die Schwanthalerhöhe, die einen Besuch wert sind.
Weiter westwärts und am Heimeranplatz war mir bisher nichts bekannt.

Die Westend Factory ist Teil des Sheraton am Westpark, aber direkt von der Ridlerstrasse zugänglich.
Was ein großer Vorteil ist, denn das Restaurant möchte nicht nur von Hotelgästen besucht werden, sondern auch Gäste aus der Nachbarschaft anziehen.
Und denen fällt der Gang durch die Hotellobby meist schwer.

Meist kommen Nichthotelgäste gar nicht auf die Idee, in einem Hotelrestaurant Essen zu gehen.
Warum, das so ist liegt meiner Ansicht an zwei Dingen: einmal, dass man sich nichts Besonderes erwartet, was dann aber trotzdem mit viel Aufwand verbunden und sogar teuer ist.
Zum anderen wird Essen im Hotel gerne als exclusiv eingestuft, nur für Hotelgäste, was wiederum auch von der Art des Hotels abhängt.
Ein Hotel ist ein eigener Kosmos, viele Menschen haben hier als Nichtgäste Schwellenangst.

All diese Bedenken sind bei der Westend Factory völlig unbegründet.
Nach aufwändiger Renovierung ist ein Restaurant entstanden, das Hotelgästen und allen anderen Hungrigen und Durstigen eine Heimat bietet.
Mit Fleisch, Fisch und Bier aus der Region und einer alles andere als langweiligen Weinkarte.
Das war schon klar am Begrüßungsglas zu erkennen, einem Riesling Sekt des Weingut Markus Molitor.
Auch mit dem Bier gibt man sich Mühe, die Bierspezialitäten wechseln monatlich.

Küchenchef Sven Segler war bereits bei Johann Lafer auf der Stromburg und bei Heinz Wehmann im Landhaus Scherrer in Hamburg tätig.
Im Sheraton ist er nun schon seit einigen Jahren, seine Küche ist kreativ, frisch und unkompliziert.

Und so wird auch nach dem Sharing-Prinzip serviert:
die Vorspeisen werden auf jeweils einem Teller in die Tischmitte gestellt, so dass sich jeder etwas nehmen kann.

Uns wurde eine große Auswahl aufgefahren:
die in Obstler gebeizte, beschwipste Forelle, Tatar vom Almochsen auf kleinen Holzschäufelchen, gebratene Kräuterseitlinge mit Pesto und gebeizter Ochse mit Käse und Saubohnen.

Der Hauptgang besteht aus verschiedenen Steaks:
Entrecôte vom Kalb, Roastbeef vom Ochsen und einem Dry Aged Schweinekotelette.
Aus der Küche kommt alles auf einem Brett, das ebenfalls auf der Tischmitte platziert wird.
Jeder Gast kann nun selbst ein gewünschtes Stück abschneiden, ist sinnvoll, denn wer es mehr durchgebraten mag nimmt etwas vom Rand, wer blutigeres oder rosé gebratenes vorzieht bekommt ein Stück aus der Mitte.

Der gebratene Saibling kommt in einer kupfernen Fischpfanne, den Fisch zerlegen die Gäste ebenfalls selbst.

Zu Fleisch und Fisch kommen Beilagen wie Kartoffeln und Karotten, ebenfalls in der Schale für alle.
Geteilt wurde auch beim Dessert “Willis Crumble“, das mit frischen Beeren und Rotweinsabayon in einer emaillierten Reine besonders hübsch aussieht.

Wir hatten einen schönen, geselligen Abend, was auch am Teilen der Gerichte lag, und:
vor allem geschmeckt hat es allen!

Ich danke der Westend Factory für die Einladung.

Westend Factory
Garmischer Str. 2
80339 München
Telefon: 0049-089-5196711

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.