Ein Menue mit Montasio DOP in der Casa della Contadinanza – Udine
Udine, eine lebendige Stadt im Nordosten Italiens, ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Region Friaul-Julisch Venetien.
Nach Triest ist Udine mit knapp 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Region Friaul, die älteste Erwähnung findet sich in einer Urkunde von 983. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Stadt eine abenteuerliche Geschichte hinter sich, am sichtbarsten noch heute ist ihre Zugehörigkeit an die Republik Venedig.
Und das nicht nur auf der Piazza Libertà mit der Loggia del Lionello und der Loggia di San Giovanni mit dem Uhrturm, der ein Abbild des Torre dell’Orologio von San Marco ist.
In der Stadt ist lebhaft mit traditionellen und auch modernen Läden, Kunstinstallationen, Bars, Cafés und Restaurants.
Kulturell ist in Udine immer viel geboten, es gibt viel zu sehen in Kirchen und an Architektur.
Überall in der Stadt findet sich der Markuslöwe, das Symbol der Republik Venedig, und auch andere Gebäude erinnern an die Ära.
Eine der Hauptattraktionen der Stadt ist das Castello di Udine, eine beeindruckende Festung auf einem Hügel über der Stadt. Von hier aus bietet sich ein großartiger Blick über die Dächer der Altstadt bis hin zu den Julischen Alpen.
Links neben der Loggia di San Giovanni führt ein Weg hinauf zum Castello.
Vorbei geht es an der Rückseite des Glockenturms der Kirche Santa Maria mit seinem schönen vergoldeten Engel, der sich als Wetterfahne mit dem Wind dreht.
Oben angekommen ist aber nicht das Castello unser Ziel, sondern das Restaurant „Casa della Contadinanza“. Aber zuerst geniessen wir vor dem Aperitif den Ausblick vom Hügel über die Stadt.
In der „Casa della Contadinanza“ erwartet uns anschließend ein Menü mit Montasio DOP und lokalen Weinen.
Zu den Spezialitäten des Friaul gehört Frico, ein knuspriger Käse-Kartoffel-Fladen. Es gibt verschiedenen Versionen, darunter die aperitif-taugliche knusprige Variante, die super zum Spumante schmeckt, hier „Eva“ aus der autochthonen Rebsorte Ribolla Gialla, leicht mit kräftiger Säure und den typischen blumigen Noten.
Spumante schmeckt immer gut zu gebackenen und frittierten Gerichten, so auch zur Fisch-Gemüse Frittura und den gebackenen Montasioecken.
Der schöne Saal des Restaurants Casa della Contadinanza war bereits eingedeckt.
Der erste Gang: ein Käse-Flan mit Montasio DOP. Gefüllt mit Montasio und mit einer cremigen Montasiosoße, der Käse eignet sich mit seinen verschiedenen Reifegraden perfekt zum Kochen, ein junger, milder Montasio ist perfekt für milde, cremige Käsesoßen.
Der zweite Gang, die Gnocchi mit cremiger Montasiosoße, werden begleitet vom unkomplizierten Tocai Friulano San Michele, einem frischen Alltagswein mit floralen Noten und einer mittleren Säure.
Mild mit wenig Käse ist die Soße zum gepökelten Schweinefleisch. Der Käse verleiht der Soße die perfekte Würze, Salzigkeit und auch etwas Bindung.
Die Weinbegleitung: Collio DOC, Venko der Tenuta Sant Helena, eine Cuvée von 50% Merlot, 40% Cabernet Franc mit 10% Blauburgunder. Aromen von vorwiegend von roten Beeren mit kräftigen Tanninen, insgesamt aber weich schmeckt der Rotwein super zum gepökelten Schweinefleisch mit der leichten Käsesoße.
Zum Abschluß was ohne Käse, ganz klassisch ein Tiramisu, begleitet von La Roncaia Friuli Colli Orientali DOCG Picolit, 100% Picolit, mit Aromen von Akazienhonig und getrocknete Früchten, dazu eine frische Säure.
Wie andere italienische Hartkäse eignet sich Montasio DOP perfekt für die Küche. Die drei verschiedenen Reifestufen (jung zwei Monate, mittelalt vier Monate, reif zehn Monate) von weich und mild bis zu kräftig und aromatisch sind ideal für Soßen bis hin zum Raspeln über Nudelgerichte.
Und natürlich schmeckt Montasio ganz einfach auch als Käse scheiben- oder stückweise genossen.
Ich danke dem Consorzio Montasio für die Einladung zu dieser Recherchereise.