Kochbuchproduktion in Hans Stefan Steinheuer’s Restaurant

Anlässlich der Produktion seines neunen Kochbuchs “Wurzeln” lud Hans Stefan Steinheuer in sein Restaurant Steinheuers an die Ahr.

Anlässlich der Produktion seines neunen Kochbuchs “Wurzeln” lud Hans Stefan Steinheuer in sein Restaurant Steinheuers an die Ahr.


Hans Peter Steinheuer gilt als einer der weltbesten Köche. Seine Ausbildung zum Koch absolvierte er im Restaurant Gut Schwarzenbruch in Stolberg, weitere Stationen waren der legendäre Erbprinz in Ettlingen und die Schweizer Stuben in Wertheim.1985 übernahm er den elterlichen Betrieb und eröffnete das Restaurants “Zur Alten Post” und den Landgasthof “Poststuben”.


1986 wurde er mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet, von 1996-2000 bekleidete er den Posten des Präsidenten der Jeunes Restaurateurs d`Europe, Sektion Deutschland, 1996 folgte (neben vielen weiteren Auszeichnungen) der zweite Michelinstern. Und mit den Auszeichnungen geht es bis heute ungebrochen weiter.


“Wurzeln” wird das dritte Kochbuch werden und bei Tre Torri erscheinen.
Früh aufgebrochen und angereist aus München waren wir etwas matt und bezogen erst einmal unsere Zimmer. Ich war im Haupthaus untergebracht und im schönen Zimmer war es gleich so gemütlich, dass ich mich gerne gleich mit dem Zeitschriftenangebot ins Bett gelegt hätte. 

Aber es war Zeit sich unten im Garten zu treffen und ich war ja sehr gespannt. Nach einen kurzen Kennenlernen auf der Terrasse machten wir eine kleine Runde durch Haus und Restaurant, anschließend ging es in die Küche.


Wo bereits der Gärtner Berthold Stüssgen und Küchenchef Christian Binder mit seinem Team auf uns wartete. Auf dem Pass hatten sie eine opulente Menge an den verschiedensten, frischesten und auch besonders interessanten Gemüsen aufgebaut. 
Steinheuers Restaurant wird als Familienbetrieb bewirtschaftet, Schwiegersohn ist der Küchenchef Christian Binder, der mit seinem eigenen Garten auch das Restaurant beliefert. Wie auch der fast achtzigjährige Gärtner Berthold Stüssgen, der für seine Pflanzen eine spürbare Leidenschaft empfindet, was man bei derem Anblick sofort versteht. Etwa 3x täglich kommt er mit frischem Gemüse im Restaurant vorbei.


Nachdem wir die wunderbaren Gemüse bewundern konnten mussten wir und von Haferwurzeln, Bohnen, Tomaten, Wurzeln und Kräutern wieder verabschieden.Der Platz wurde für die Zubereitung der Gänge benötigt, welche auch im Kochbuch ihren Platz finden werden:
Reiskräcker, Büsumer Krabben, LimetteHeppinger Gurken mit Brandenburger Burrata & ZitroneSchweinebauch, Birnenblüte, Oxalis-Gebeizter Lachs, Artischocke, Schabziger Klee, Thunfisch mit Tomate und Olive.


Aus den vorbereiteten Komponenten, welche je nach Beschaffenheit in zeitlich unterschiedlichen Abständen produziert werden, entstanden professionell angerichtet die schönsten und feinsten Gerichte in nur kurzer Zeit. Die wir dann gleich essen durften, es war ja mittlerweile schon Nachmittag und so konnten wir vor dem abendlichen Menü praktisch schon einige Gänge vorziehen. Zum späten Mittagessen sozusagen.

Es ist immer spannend zu beobachten, was aus besten Zutaten vorbereitet und dann zusammengestellt werden kann. So ist das zu Hause zwar nicht alles umsetzbar, trotzdem lerne ich immer etwas dazu, seien es unbekannte Produkte, die Zusammenstellung  oder Ideen, die ich daheim dann anders (bzw. einfacher…) verwenden kann.


Hinterher ging es aus der Küche hinüber zur Kochproduktion. In einem halb abgetrenntem Raum des Restaurants “Gasthaus zu alten Post” hatte bereits Fotograf Peter Schulte seinen Arbeitsplatz aufgebaut. Wir konnten das Set mit unserer Kamera mitfotografieren, ich muss zugeben, dass ich zum ersten Mal meinen Blitz ausprobiert habe, denn wie viele Bloggerkollegen fotografiere ich fast alles bei Tageslicht.

Mit professionellem Blitzlicht entstehen völlig andere Bilder mit Farben und Tiefen, die das Tageslicht so nicht liefern kann. Hier wird auch nur das auf Makel inspizierte, perfekt angerichtete Teller fotografiert, so muss nicht aufwendig nachgearbeitet werden. Künstliche Unterstützung wie das immer zitierte Haarspray oder Ähnliches kommen hier nicht zum Einsatz. Ich habe dann mein erstes Foto mit Blitz geschossen und war erstaunt, ist jedenfalls ausbaufähig.


Der Tag war dann schnell vergangen. Nach einer kleinen Pause aßen wir noch gemeinsam mit Hans Peter Steinheuer im Restaurant „Zur Alten Post“ zu Abend. Und saßen alle noch einige Zeit hinterher beinander.
Schade, dass es an die Ahr von München doch ein ganzes Stück ist. Ich würde zu gerne einen Kochkurs bei Steinheuers machen, nachdem das Zuschauen schon so viel Spaß gemacht hat. Gibt es auch als 2 tägigen Kurs, ich hoffe, das klappt mal.


Aber zuerst gibt es morgen noch einen Bericht vom fantastischen Abendmenü.

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

1 Comment

  1. Halo Petra,

    ein schöner Beitrag wie imme rmit sehr schönen Fotos und das Erscheinen des Kochbuches auch saisonal so passend. Bücher finde ich ja immer als das perfekte Geschenk. Auch wenn man sich nicht unbedingt zu Weihnachten beschenkt, es gibt ja immer Einladungen wo sich ein Buchgeschenk anbietet.

    Mein Rosmarin und Thymian blühen gerade wieder und meine Rosen immer noch. Also Lamm mit Wurzelgemüse und Rosmarin langsam im Backofen geschmort und ein Kürbis-Hack-Gericht mit Hokkaido aus eigener Ernte mit Thymian stehen vor dem Urlaub noch auf dem Programm, herrlich. Auch der Schweinebraten mit toller Kruste muss noch in die Röhre.

    Liebe Grüsse
    Andrea

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