La Brasserie

Es gehört seit ich lesen kann zu meinen Angewohnheiten, die im Aushang vor dem Restaurant angebrachten Speisekarten ausführlich zu studieren.

Es gehört, seit ich lesen kann, zu meinen Angewohnheiten, die im Aushang vor dem Restaurant angebrachten Speisekarten ausführlich zu studieren.
Bis vor im halben Jahr wohnte ich in Nymphenburg und kam auf den Weg in den Hirschgarten gelegentlich am Restaurant „La Brasserie“ in der Hirschgartenallee vorbei.

Französische Klassiker standen da auf der Karte, Schnecken oder Entrecôte, Jakobsmuscheln, gelegentlich auch Austern.
Vergessen hatte ich das Lokal nie, irgendwie bin ich aber nie hingekommen, dann bin ich auch noch weggezogen.

So habe ich mich jetzt über die Einladung ins „La Brasserie“ sehr gefreut.
Vom Service charmant begrüßt wurde erst einmal der zur Saison passende Aperitif serviert, ein frischer Rhabarber-Spritz.
Dann stand zur Wahl: à la carte essen oder vom Chef ausgewählte, verschiedene Gänge.

Da ich, wahrscheinlich wie jeder, dazu neige, immer das Gleiche zu bestellen, war natürlich das Überraschungsmenü die Wahl. Sonst hätte es wider Schnecken und ein Entrecôte gegeben….

So kam als Gruß aus der Küche eine feine Garnele mit Confit.
Die Vorspeise bestand aus feinem Entenschinken, weissem Spargel und einem Stück rosa gebratener Entenbrust.
Der Fischgang war toll, mit einem Lieblingsfisch und einem Lieblingskraut: schwarzer Heilbutt auf Estragoncreme mit Kirschtomate, Physalis und Safranschaum, dazu noch einige Miesmuscheln.
Das Filetsteak war perfekt gebraten, für mich blau, für die Begleitung medium rare, wunderbar zart und begleitet von großen Kartoffelbällchen und Blattspinat.
Zum Dessert gab es für jeden etwas: Schokoküchlein mit flüssigem Kern, eine Art Rote Grütze mit Sahne und ein schöner Käseteller.

Die Weinbegleitung war zu jedem Gang passend gewählt, zum Abschluss kam noch ein Aquavit und ein Calvados ins Glas.
Fein war der auf einem Glas warmen Wasser servierte Calvados.
Wir hatten also einen rundum gelungenen Abend, geschmeckt hat es hervorragend.

Im Lokal saßen viele ebenfalls zufriedene Stammgäste, denen es genauso gut ging wie uns und für alle war Stefan Beyerle da.
Beyerle war früher Küchenchef der Schlosswirtschaft Schwaige bei Sternekoch Peter Kinner und übernahm die französische Brasserie 2013.
In seinem Lokal bietet er saisonal wechselnde Gerichte, die Produkte sind von bester Qualität, denn er kennt eine Lieferanten.
Fleisch und Fisch werden von lokalen Produzenten geliefert, das Gemüse kommt täglich frisch.

Speziell: auf Vorbestellung gibt es ab vier Personen mit vier Tagen Vorlaufzeit Fondue in Brühe.
Mit Filet vom Rind, Kalb, Schwein und Huhn dazu serviert wird Gemüse, Salat Baguette und Dips.
Die Weinkarte ist natürlich gut sortiert wie auch die Auswahl an Schnäpsen.
Und vom Fass gibt es Tegernseer Hell.

Ich schätze Restaurants sehr, wo man neben dem Abendmenü auch einen unkomplizierten Elsässer Flammkuchen (in mehreren Varianten) bekommt, dazu ein Glas Bier oder Wein. Oder wo man einfach ein Entrecôte essen kann.
So entwickelt man sich zum Stammgast eines Restaurants für alle Lebenslagen, von denen Stefan Beyerle viele hat.

Ich bedanke mich für die Einladung zu diesem schönen Abend.

La Brasserie

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag 17:30 Uhr bis 24 Uhr
Sonntag 12-24 Uhr

La Brasserie







Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

1 Comment

  1. Hallo Petra,

    sitze hier noch immer ohne Fruehstueck und lese Deinen schoenen Bericht. Da werde ich ganz sicher auch mal einkehren, toll das alles koennte ich jetzt sofort verspeisen, nur bei den getraenken haette ich als erste Mahlzeit meine Schwierigkeiten.

    Beim Karte-lesen vor dem Eintritt kommt es mir immer nur die Vorspeisen an, das nimmt mir schon den Entschluss ab das Lokal zu betreten oder eben nicht. Der Rest entscheidet sich beim eingehenderen Studieren der Karte beim Besteleln selbst. Mache ich auch gern schon vorab im Netz, sehr viele Lokal praesentieren sich ja auch mit einer Homepage. Das ist dann mit einer steigenden Vorfreude verbunden und macht mir regelmaessig Hunger.

    In unserem Garten ist alles gemacht, ein herrliches Gefuehl, muss nur jetzt einige verbluehte Rosen ausschneiden. Und wir grillen fleissig.

    So jetzt mache ich mir einen Tee und schaue im Kuehlschrank wonach mir so der Sinn steht.

    Lieben Gruss
    Andrea

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