Maria Luisa kann nicht anders

Es ist schon einige Zeit her, dass mir von einem Freund das Kochbuch von Maria Luisa Scolastra empfohlen wurde.
Einige Wochen später wurde mir das Buch überraschend zugeschickt, wohl vom Verlag, ein Begleitschreiben konnte ich nicht finden.
Oder meine Mutter hat es mit der Verpackung entsorgt, denn sie hat es ausgepackt.
Hier mein Dank an den Sender.

Seit dieser Zeit lese ich gerne darin und wollte erst darüber berichten wenn ich mindestens ein Gericht daraus nachgekocht habe. Dazu bin ich bis heute nicht gekommen.
Dafür fahre ich das Kochbuch im Auto spazieren um mich zwischendurch damit zu beschäftigen.

Gekocht habe ich bisher nicht deshalb keines der Rezepte weil sie so kompliziert wären,
aber etwas Planung ist nötig, zumindest ein Einkaufszettel, denn ich wollte nichts weglassen oder ersetzen.
Was ich gerne tue, wobei natürlich immer der eigene Stil durchbricht und man nichts wirklich Neues erlebt.
Doch das Interessanteste am exakten Nachkochen eines Rezeptes ist in diesem Fall eben der Geschmack der Köchin, die es entwickelt hat.

Ob Rührei mit Leimkraut mit getoasteten Brot dazu Schweinebacke und Schnittlauch, Hummer mit dicken Bohnen, Ragout von Lamminnereien, Spinat-Soufflé mit gebackenen Kartoffelscheiben oder die Birnen-Zimt-Küchlein in Vinsanto-Sauce, alles scheint mir interessant und fein durchdacht.

Maria Luisa kocht in ihrem Restaurant, der Villa Roncalli in Foligno/Umbrien.
Das Kochbuch hat sie ihrer verstorbenen Mutter gewidmet, deren Notizbuch Maria Luisa’s Heiligtum ist.

Die Rezepte im Kochbuch sind nach Jahreszeiten eingeteilt, in einzelnen Kapiteln werden unter anderem die Themen Fett, Salz, die von ihr geliebten Linsen, Stockfisch und das Chianina Rind behandelt.

Morgen früh fahre ich zum Einkaufen, das Kochbuch kommt wieder mit ins Auto und vielleicht suche ich mir ein Rezept fürs Wochenende aus.

 

Maria Luisa kann nicht anders
Becker Joest Volk Verlag
ISBN 978-3-938100-67-7

 

SZ-Magazin