Montasio DOP – Die Käserei Caseificio Val Tagliamento

Nahe der österreichisch-slowenischen Grenze liegt die Käserei “Caseificio Val Tagliamento” auf 640 Meter Höhe. Gegründet wurde der Zusammenschluss der Milchbauern aus der Bergregion des Carniatals im Friaul 1903.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Montasio vor 250 Jahren in einem Präliminar der Stadt Udine in der Bibliothek Guarneriana in San Daniele del Friuli und war bereits damals ein hochwertiger, hochpreisiger Käse. Heute ist Montasio ein DOP Produkt mit geschützter Herkunftsbezeichnung,

Montasio besteht zu 100 % aus entrahmter Kuhmilch vom Abend und Vollmilch vom Morgen, er reift minimum 100 Tage, die Milch stammt ausschließlich aus Friaul-Julisch Ventetien.

Besonders hochwertig ist der Montasio DOP P.d.M. Prodotto della Montagna, wie er auch in der Käserei “Caseificio Val Tagliamento” hergestellt wird.

Die Milch für den ausschließlich aus Rohmilch produzierten Käse stammt hier aus einer Höhe von über 600 Meter und wird auch dort verarbeitet und gelagert.

Bei einer Reifung zwischen 60 und 120 tagen ist er Käse weich und mild. Der Reifegrad Mittel wird zwischen 5 und 10 Monaten erreicht, der Käse ist nun würziger und vollmundig.

Reif ist er nach über 10 Monaten, der Käse ist nun kräftig und intensiv. Nach über 18 Monaten ist er Käse extra gereift/abgelagert und eignet sich auch hervorragend zum Reiben. Zum Kochen eignet sich Montasio aber in jeder Altersstufe, je nach Gericht ob mild oder würzig.

Vom Gardasee zur Käserei hatten wir eine weite Anreise hinter uns, die uns weit in die hügelige Landschaft des schönen Friaul-Julisch Venetien führte.

Auf dem Rückweg besuchen wir zum Mittagessen das zwischen Autostrada und direkt am Radweg “Ciclovia Alpe Adria” gelegene Ristorante Carnia. Das angeschlossene Hotel ist beliebt und günstig für einen Zwischenstop mit dem Auto oder Fahrrad, das Restaurant bietet traditionelle Küche aus dem Friaul.

Und die Fotogalerie ist legendär, alles was Politik in Verbindung mit Strassenbau in den letzten Jahrzehnten zu bieten hat ist hier verewigt.

Wir essen zur Vorspeise rohen Schinken mit Montasiospänen, als Zwischengang ein Risotto mit Kräutern und einer cremigen Soße aus Montasio.

Käse ist immer etwas fettig, da ist ein Zitronensorbet vor dem Hauptgang erfrischend.

Der Hauptgang: Schweinelende mit Ofengemüse und Kartoffelpüree, im Püree etwas Montasio. Mein Lieblingsgang des Menüs war das Risotto, der Käse schmeckt hier in den Reise eingerührt und als cremige Soße darüber würzig-mild.

Wir schliessen mit einem Erdbeerdessert und schauen uns beim Rausgehen nochmal im Lokal um, was eine kleine Zeitreise und absolut charmant ist.

Auch auf dem Parkplatz mit den vielen bunten Fähnchen fühlen wir uns in die siebziger Jahre zurückversetzt.

Restaurant Carnia, Via Canal del Ferro 28, 33010 Venzone Italien.

Abends zurück im Hotel kamen wir noch zu einem unkomplizierten Amarone-Risotto und einer Verkostung zusammen. Erfrischend: ein Glas Spumante Garda DOC Methodo Classico der Genossenschaft Cantina Colli Morenici.

90 Passi vom Weingut Oselara ist unkompliziert, floral und mit viel Zitrusnoten.

Ein Süsswein ist natürlich auch dabei, der Picolit DOCG con La Roncaia. In Barrique gereift ist der Süßwein golden, floreal im Bouquet mit Honignoten.

Das Amarone-Risotto schloss die Montasio Gerichtereihe des Tages ab, ich blieb beim Spumante, schmeckt ja zu allem.

Ich danke dem Consorzio Tutela Formaggio Montasio und dem Consorzio Garda DOC für die Einladung zu dieser Pressereise.

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

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