Rajiv Vatsyayan in Schloss Elmau
Schloss Elmau ist den meisten, wie mir auch, wohl noch vom G7 Gipfel in Erinnerung.
Wie auch das Foto von Angela Merkel mit Barack Obama, der auf der eigens für den Gipfel gebauten Holzbank sitzt, im Hintergrund ist das großartige Panorama zu sehen.
Bekannt ist Schloss Elmau als luxuriöses Hotel mit grandioser Lage
aber auch für seine Restaurants: das Luce d’oro führt einen Michelin Stern,
das Fidelio 15 Gault Millau Punkte.
Seit gestern wird unter dem Motto „Food Festivals“ eine Reihe veranstaltet,
Indien macht hier vom 14.8.-24.8.2015 den Anfang.
Für Indien zu Gast in Elmau reiste der junge Chefkoch Rajiv Vatsyayan des ausgezeichneten indischen Küstenrestaurant’s Amaranta aus Gurgaon an.
Da ich nie Indien bereist habe beschränkt sich meine Kenntnis der indischen Küche auf London’s indische Restaurants, wo ich oft Essen war.
Kochen kann ich nur ein indisches Gericht, ein Spinat-Hühnchen-Curry mit Joghurt, so war mir die Einladung zum Kochkurs au Schloss Elmau sehr willkommen.
Modern und südindisch ist die Küche von Raji, für uns bereitete er 6 leicht umsetzbare Gänge zu, alle würzig, aromatisch und nicht ewig kocht, was ich oft mit indischer Küche verbinde. Aber Indien ist groß und die Küchen somit auch in allen Regionen verschieden.
Rajiv Vatsyayan hatte für uns schon 2 Vorspeisen vorbereitet, ein gelbes, würziges, saftiges Gebäck ohne Hefe oder Backpulver.
Dem folgte eine erfrischende Mischung aus Joghurt und körnigen Hüttenkäse mit gerösteten Bockshornklee, schwarzer Senfsaat und Curryblättern, die wie Rosmarin aussehen.
Das knackige Gemüse mit frischen Kokosraspeln (gibt es nicht zu kaufen. In Elmau werden täglich einige Kilo Kokosnüsse ausgebrochen, geschält und geraspelt) und schwarzer Senfsaat ist in 5 Minuten fertig und in seiner Schlichtheit ein absolut beeindruckender Gemüsegang.
Zum nächsten Gericht und für die indische Küche überraschend, bot Marie-Helen Krebs, Sommelière in Schloss Elmau, eine passend zum Fischcurry ausgewählte Weinbegleitung: der Monzinger Halenberg Riesling R 2008 von Emrich-Schönleber war mit seinen fast tropisch fruchtigen Noten der perfekte Begleiter.
Die vorher irrtümlich aufgemachte Flasche Halenberg Riesling 2008 GG, ebenfalls von Emrich-Schönleber, bot einen guten Vergleich, schmeckte meiner Freundin Claudia besser; beide Weine natürlich wunderbar zum indischen Fischcurry.
Weiter ging es mit einem Pfannengericht von Krebsfleisch und Frühlingszwiebeln mit Butter, der vorletzten Gang ist Rajiv’s Lieblingsgericht: eine portugiesisch beeinflusste Reispfanne mit knusprigen Speck und Korianderkraut. Extrem einfach und umwerfend gut, mache ich sicher bald zu Hause und hoffe, es schmeckt da genauso gut.
Zum Abschluss kamen noch Fladen von grünen Linsen in die Pfanne, nichts Süßes, dazu werden in Indien Tomaten oder Salat serviert.
Ein schöner Nachmittag, an dem ich eine völlig neue Art der indischen Küche in einer perfekten Umgebung kennenlernen durfte.
Mein Dank an Rajiv Vatsyayan für die Vermittlung seiner Kochkunst, wie auch PRCO und Schloss Elmau für die schöne Einladung.
Der Beitrag meiner Bloggerfreundin Claudia hier auf ihrem Blog Dinner um acht.
Hallo Petra,
leider kann ich zu diesem Thema nichts mehr posten, andere scheinbar auch nicht. Woran kann das liegen?
Liebe Grüße
Andrea
keine Ahnung, was da los ist. Probiere es gleich aus. Danke! Liebe Grüße Petra
Liebe Andrea,
ja, das war ganz toll und eben auch mal anders, nicht ewiges Geschmurgel.
Warst Du schon Mal in Indien? Ich ja nicht, aber wer weiß, interessieren würde es mich wie ja das meiste.
Gewürze wie Kardamon und Kurkuma habe ich eigentlich immer, auch Garam Masala, ich sehe schon, muss mehr damit machen.
Als erstes wohl das Fischcurry.
Wo geht es denn bei dir in diesem Jahr noch hin?
Liebe Grüße
Petra
Als Indien-Fan und absoluter Groupie der indischen Küche wäre ich zu gerne dabei gewesen. Was für eine tolle Veranstaltung. Ich hab schon bei Claudia drüber gelesen u. freue mich, dass ich wenigstens virtuell dabei sein konnte. Na, hast Du jetzt Lust mal dorthin zu reisen?
Hallo Petra,
da hast Du ja mal einen sehr schönen Einblick in die indische Küche bekommen, die auch ich sehr schätze. Und die Location einfach toll. Das Gewürzbord muss man dann schon sehr stark erweitern wenn man sich der indischen Küche widmen möchte. Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Anderer Länder Küchen sind für mich immer eine tolle Sache und werde mich dieses Jahr auch mal auf einem neuen Gebiet kundig machen dürfen. Freue mich schon riesig darauf.
Dieser Kuchen ist wohl ein Handvo Gujarati Kuchen, da gibt es reichhaltige Variationen. Und wird als Vorspeisen oder auch zum Tee oder als Snack gereicht, eventuell mit einem Dip, Chutney oder Pudina (indisches Pesto mit Gewürzen aus Minze + Koriander).
Sollte das indische essen einem mal zu scharf sein, kann man mit Joghurt gut neutralisieren, am besten eignet sich der griechische Sahnejoghurt dafür.
Da die Inder unterwegs sehr gern und immer essen und picknicken, ist er immer auf der mitgebrachten und ausgebreiteten Decke fast immer zu finden, wo dann alle möglichen Essensbehälter stehen, verhungern ist da sozusagen unmöglich.
Liebe Grüße
Andrea