Rinderbäckchen in Dunkelbiersoße
Mit der Broccoli-Gemüsebeilage, wie es sie manchmal noch beim Italiener gibt.
Mit der Broccoli-Gemüsebeilage, wie es sie manchmal noch beim Italiener gibt.
Wobei die Beilagen hier so meines gar nicht sind.
Denn ich hab’s normal nicht so mit Broccoli und mit Vollkornnudeln auch nicht.
Aber: bissfest gekocht schmeckt der Broccoli zur leicht bitteren, gebundenen Dunkelbiersoße ganz hervorragend wie auch die besonders guten, nussigen Nudeln.
Das Rezept funktioniert im Prinzip genauso wie die Beinscheiben in Rotweinsoße vor einigen Tagen hier, die Soße müsste eigentlich nicht abgebunden werden, denn durch das in den Backen enthaltene Kollagen geliert sie von selbst.
Ich wollte zu Broccoli und Nudeln eine etwas buttrige, cremige Soße, gebunden oder nicht: kann nach Beschaffenheit der dazu servierten Nudeln oder der Gemüse entschieden werden..
Rezept
Rezept für vier Personen
Rinderbäckchen in Dunkelbiersoße
- 4 Rinderbacken
- 1 Flasche dunkles Bier
- 1 Karotte
- 1 Zwiebel
- 1 Stück Lauch
- 1 Stück Knollensellerie
- 1 großer Broccoli
- 1 Packung Vollkornnudeln
- 1 Lorbeerblatt
- 10 Pfefferkörner
- 3 EL Mehl
- 4 EL Butter
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- Rohr auf 220 Grad vorheizen
- Das Gemüse und die Zwiebeln putzen, Lauch gut waschen und alles in kleine Würfel schneiden
- Die Silberhäute von den Rinderbacken entfernen und das Fleisch salzen
- Öl in einem Bräter erhitzen und die Backen nacheinander kräftig anbraten, die angebraten backen aus dem Bräter nehmen und beiseite stellen
- Noch etwas Öl in den Bräter geben und das Gemüse darin kräftig anbraten, so dass es Farbe gut annimmt und karamellisiert
- Backen wieder einlegen, Lorbeerblatt und Pfefferkörner einlegen und mit Bier ablöschen
- Soviel mit heißem Wasser aufgießen dass das Fleisch knapp bedeckt ist, für ca. 1 1/2 Stunde ins Rohr schieben, dabei gelegentlich überprüfen, ob das Fleisch noch mit Flüssigkeit bedeckt ist, gegebenfalls aufgießen
- Das fertige Fleisch ausstechen und die Soße durch ein Sieb gießen
- Broccoli waschen, in Röschen zerteilen und in leicht gesalzenen Wasser einige Minuten bissfest kochen
- Durch ein Sieb abgießen und warmhalten
- Für die Mehlschwitze 3 EL Butter bei mittlerer Temperatur in einem Topf schmelzen, der die ganze Soße fassen kann
- Das Mehl einrühren und die Mehlschwitze bei mäßiger Hitze unter Rühren einige Minuten leicht köcheln lassen, sie sollte dabei eine hellbraune Farbe annehmen
- Schneebesen bereithalten und die Mehlschwitze mit der Soße aufgießen, dabei gut durchschlagen
- Etwas köcheln lassen, salzen und das Fleisch wieder einlegen
- Vor dem Servieren noch kalte Butter in die Soße rühren, das Fleisch mit den Nudeln und viel Soße servieren
Stimmt, Dirk hat Recht, der Hopfen verleiht dem Bier die Bitterstoffe.
Ich wollte auch noch in “Bitter”
https://www.jennifermclagan.com/book-number-4-bitter
nachlesen, dort macht Jennifer McLagan auch Biersoße. Nur bin ich nicht dazu gekommen. Neue Erkenntnisse ergänze ich hier.
Aber das Bittere in der Soße ist doch super, am besten ja ungebunden beim Schweinebraten. Bei Rind binde ich ab.
Liebe Grüße
Petra
Da vermute ich mal den Hopfen im Bier … 😉
Moin, Petra, Du schreibst „leicht bittere Dunkelbiersauce“. Ich habe vor kurzem eine Sauce mit Hefeweißbier und Frischkäse mit einem Anteil Meerettich zubereitet. Also hell gebunden wie mit Sahne oder Crème fraîche. Sie schmeckte auch leicht bitter. Woher kommt das? Bei meiner Sauce vermutete ich die Hefe im Bier. Oder der Meerettich im Frischkäse. Ich habe auch einige Champignons mitgegart, die aber nicht mehr die frischesten waren. 🙂 Hast Du eine Ahnung, woher das Bittere kommt?