Sektkellerei Geldermann – Ein Menü mit Sektbegleitung bei Feinkost Käfer

Eine Sektbegleitung ist immer toll, aber ein sektbegleitetes Menü in der Käfer-Schänke, zu dem die Kellermeisterin die Sekt-Auswahl trifft, ist natürlich großartig!

Aber erst ein kurzer AusfIug in die Geschichte der Sektkellerei Geldermann: die Aachener Wilhelm Deutz (1809–1884) und Peter-Joseph-Hubert Geldermann  arbeiteten einige Jahre gemeinsam als Verkäufer für das Champagnerhaus Bollinger und gründeten in Ay (Department Marne)  1838 das Champagnerhaus Deutz & Geldermann.

Die Nachfrage auf dem deutschen Markt und Zölle bewegten die beiden Geschäftsmänner 1904 zur Gründung einer Kellerei im damals deutschen Elsass, nach dem ersten Weltkrieg und den damit verbundenen Veränderungen gründeten sie 1925 die Kellerei Deutz & Geldermann in Breisach.

1995 spaltete sich Deutz & Geldermann in die Champagnerkellerei Deutz in Ay und die Sekthersteller „Badische Geldermann Privat-Sektkellerei“ in Breisach.  2003 wurde Geldermann Teil der Rotkäppchen-Mumm-Sektkellereien, 2016 wurden etwa 1,3 Millionen Euro in die Modernisierung investiert.

Die Sektkellerei liegt in den Tiefen unter dem Breisacher Münsterberg, der ausschließlich nach traditioneller Methode hergestellte Sekt lagert dort für Jahre in den kilometerlangen Gängen der Gewölbe bei optimalen 13° und heute wie damals kommen die Grundweine größtenteils aus Frankreich.

30 Jahre war Marc Gauchey Chef de Cave, im Januar 2025 übernahm Déborah Ruffing Tabbone seine Stelllung.

Déborah Ruffing Tabbone kam extra nach München um die exclusiv für Käfer hergestellte Cuvée „Fräulein Luise“ vorzustellen, eine Cuvée aus Chardonnay, Chenin Blanc, Spätburgunder und Ugni Blanc.

Wie jeder Sekt bei Geldermann wird „Fräulein Luise“ in traditioneller Flaschengärung hergestellt. 24 Monate auf der Hefe gereift, mit Aromen von Aprikose, weissen Blüten, dezenten Brot- und Röstaromen und mit einer feinen und anhaltenden Perlage war Luise die ideale Begleitung zu Häppchen und Aperitif.

Bei Käfer wurde festlich eingedeckt für das folgende Menü mit der Sektbegleitung von Geldermann, die von Déborah Ruffing Tabbone erläutert wurde.

Der erste Gang: Hummercocktail – begleitet von Geldermann Grand Réserve.

Dunkelgold im Glas, Extra Brut, mit frischer Säure, 45 % Chardonnay, 45 % Chenin Blanc , 10 % Blanc de Noir.

60 Monate liegt die Grand Réserve auf der Hefe und entwickelt eine elegante Fruchtigkeit, ein etwas nussiges Aroma mit etwas Brioche, die Grand Réserve war die perfekt Begleitung zum Hummercocktail mit Cocktailsoße, Champignons und und gegrillter Ananas.

Der zweite Gang: Seeforelle – begleitet von 2020 Geldermann Jahrgangssekt Brut.

Zur in Buchenholz gegarte Seeforelle mit Zwiebelcreme, marinierten Spitzkohl und Senfsoße schmeckte der Jahrgangssekt Brut mit seiner Frische, Mineralik und der Feuersteinnote, dazu die Aromen von Pfirsich, Jasmin und Orangenzesten. Drei Jahre Reifezeit auf der Hefe, Brut mit 7 Gramm Restzucker, aus den Rebsorten Chardonnay, Chenin Blanc und Pinot Noir.

Der dritte Gang: Mac & Cheese Deluxe mit Trüffel – begleitet von Geldermann Bayreuther Festspiel Cuvée Blanc de Blancs.

Die Bayreuth Cuvée ist eine Limited Edition von 3000 Flaschen aus 100 % Chardonnay aus dem Loiretal. Fruchtig mit Aromen von Quitte und Kräutern, 7 Gramm Restzucker, ergänzte sich super mit Trüffel und Käse.

Die Erfrischung zwischen den Gängen: Sorbet – aufgegossen Carte Blanche Edition Geldermann Fräulein Luise.

Der vierte Gang – Coq au Vin – mit 2018 Geldermann Jahrgangssekt Rosé.

Der Coq au Vin, eine Interpretation mit einer in Pinot Noir geschmorten Perlhuhnkeule mit Lard d’Arnad, Kartoffel-Sellerie-Pavé, buntem Blumenkohl mit Perigord-Trüffel.

2018 Geldermann Jahrgangssekt Rosé reift 5 Jahre auf der Hefe, besteht zu 100% aus Pinot Noir, ein intensiver Sekt mit Noten von roten Früchten, Himbeeren und Sauerkirschen, dazu eine feine Briochenote. Die Tannine geben dem Sekt eine gute Struktur, was sich perfekt mit dem Schmorgericht ergänzt, toll auch der frische Abgang.

Dessert!  Paris-Brest – mit Geldermann Grand Rosé.

Paris-Brest mit Pistaziencrème, Mandarinensorbet und Kardamondcrème Anglaise.

Grand Rosé macht mit Paris-Brest den Abschluß, 3 Jahre gereift, die Rebsorten Chardonnay und Pinot Noir. Fruchtige Aromen von Pfirsich, Johannisbeeren und Waldfrüchten passen zu den fruchtigen Komponenten der Nachspeise, etwas süßer mit 8 Gramm Restzucker ist hier ideal zu den Nüssen, wie auch die Biskuitnoten.

Unter dem Breisacher Schlossberg bietet Geldermann in seinem Gewölbe aus dem 15. Jahrhundert täglich Kellerführungen mit Verkostung an, mit Häppchen kann gelegentlich auch gebucht werden. Hier lohnt es sich, auf den Event-Kalender der Homepage vorbeizuschauen.

Ich danke Gourmet Connection und Geldermann vielmals für die Einladung zu diesem eindrucksvollen Abend.

https://www.geldermann.de

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

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