Sommelier Trophy – Bester Sommelier Deutschlands

Janina Huhn, marc Almert, Torsten Junker, Bernd Glauben, Tommy Hergenhan, Frank Kämmer © Peer Holm

Diese Woche wurde von der Sommelier Union Deutschlands bester Sommelier gewählt.

Diese Woche wurde von der Sommelier Union Deutschlands bester Sommelier gewählt.
Geladen wurde zur Sommelier Trophy auf Schloß Bensberg, wo tagsüber das Halbfinale mit theoretischen Prüfungen stattfand.
Von den sechs Kandidaten schieden im Halbfinale Sebastian Georgi (Restaurant 485 Grad, Köln), Stefanie Hehn (Restaurant Überfahrt, Rottach-Egern) und Helga Schröder (Mövenpick Wein GmbH, Stuttgart) aus.

Abends hatten drei verbliebenen Finalisten bei einem Galamenü vor Publikum noch einige Aufgaben zu lösen: eine fehlerhafte Weinkarte korrigieren, blind einen Wein verkosten und erklären, drei Spirituosen identifizieren und zuletzt einen Weinservice abzuhalten.
Die Jury war prominent besetzt, darunter der einzige deutschen Weltmeister und der amtierende Weltmeister, der beste Sommelier Europas von 1992 und der beste Sommelier Deutschland 2011.
Als Sieger ging Torsten Junker hervor, tätig im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg.
Seine Kollegen Marc Almert, Fairmont Hotel Vier
Jahreszeiten, Hamburg, und Tommy Hergenhan, Ringhotel Landhaus
Eggert, Münster, belegten die Plätze zwei und drei.

Neben Küchendirektor Marcus Graun war der schweizer 2-Sterne-Koch Reto Lampart für das Menü verantwortlich. Dazu serviert wurden ausschließlich Spitzenweine aus der Schweiz, was besonders interessant war.

Die Schweiz ist ein kleines Weinbauland, nur 1-2 % der Weinproduktion gehen in den Export. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich selten eine Gelegenheit bietet, eine Auswahl an Weinen zu probieren.
Die zum Menü servierten Weine überraschten mit ihren Aromen und waren besonders abwechslungsreich.
2014 Aigle Les Murailles verfügt über eine angenehme Säure, ist frisch und mineralisch, 2014 Fendant Sans Culotte schmeckt floral, mineralisch und fruchtig.

Die Weine zur Vorspeise: 2012 Sauvignon Blanc Philippe Chevrier la cave de Genève Satigny ist fruchtig, mit tropischen Aromen von Ananas und Passionsfrucht mit feiner Säure und Mineralität.
Der 2014 Meridio Merlot Bianco Weingut Kopp von der Crone Visini Barbengo Tessin ist kräftig und verfügt über eine intensive Kaffeenote.
2012 Coeur de Domaine Domaines Rouvinez schmeckt voll, fruchtig mit Aromen von Zitrusfrüchten, Pfirsichen und süßen Trauben.
2014 Heida Collection Chandra kurt Provins Sion Wallis ist frisch und schmeckt nach Melone, ist leicht salzig und mineralisch.

Die Rotweine:
2012 Trocla nera Pinot Noir Weingut zur Sonne lagert 12 Monate im Barrique, schmeckt kräftig und nach dunklen Beeren.
2010 Pinot Noir Elfingen „Rüeget“ Litwan Wein Schinznach/Aargau ist fruchtig, elegant und hat wenig Tannin.

Zum Abschluss noch eine Begleitung zum Dessert: Mitis passt mit leichten Zitrusnoten zum Mandarinenschaum, dazu etwas Säure, Honig und Karamell.

Es wäre interessant, in Zukunft noch mehr über schweizer Weine zu erfahren.

Ich danke der Sommelier-Union für die Einladung zu diesem schönen und interessanten Abend.

 


Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.