Sonnbühel – Ein Ausflug auf den Hahnenkamm
Im Dezember 2015 wurde die wohl älteste Skihütte der Welt von Ivan Marzola und Christian Harisch neu eröffnet.
Im Dezember 2015 wurde die wohl älteste Skihütte der Welt von Ivan Marzola und Christian Harisch neu eröffnet.
Im Dezember 2015 wurde die wohl älteste Skihütte der Welt von Ivan Marzola und Christian Harisch neu eröffnet.
Ich muss zugeben, dass ich mit Skihütten nicht sonderlich bewandert bin, da ich keine Skifahrerin bin. Was an Tagen wie diesem schade ist, denn zur Aperó-Bar führt direkt eine Abfahrt.
Sonnencreme- und Brille habe ich auch vergessen, gibt es aber alles auf Sonnbühel.
Sehr komfortabel: für Stammgäste liegen nach dem Ausziehen der Skischuhe drinnen Filzhausschuhe bereit.
Ivan Marzola und seine Familie sind den Bergen stark verbunden, aber als Italiener sehnt er sich auch nach dem Meer. Nicht aus den Bergen stammend erwarb sein alpinbegeisterter Vater in den 50.er Jahren die Comici-Hütte, die Familie machte sich auch sehr verdient um die Gegend.
Marzola wurde als Skirennfahrer italienischer Super-G Meister und fuhr die berühmte Streif auf dem Hahnenkamm. Hier begründet sich seine Liebe zu Kitzbühel, wo er nun wieder angekommen ist.
Die hervorragende Küche auf Sonnbühel ist seit Jahrzehnten nichts neues: Eckart Witzigmann bezeichnete sie „zu den Besten über 1000 Metern“.
Bis dahin von der Familie Tomschys betrieben, erwirbt Christian Harisch Sonnbühel mit Partnern 2008.
Später traf er auf Ivan Marzola und beide begeisterten sich für ein neues Konzept der Alpengastronomie:
Fisch oben auf der Hütte und Tischreservierungen. Was erst auf allgemeine Befremdung stieß.
Thunfisch mit Ofengemüse Salat mit Scampi und Balsamicoperlen
Mittlerweile ist auf Wochen ausgebucht, die Abende sowieso, was nicht verwundert:
schöner kann ein Ort in den Bergen kaum sein, der Fisch ist fantastisch frisch, die Nudeln hausgemacht, die Weinkarte bestens bestückt, die Qualität erstklassig.
volles Merchandising Quarz – Cantina Terlan
Hier braucht keiner Skifahren um auf Sonnbühel einen bezaubernden Tag oder Abend zu verbringen:
nach oben fährt die Hahnenkammbahn, von der Station liegt die Hütte einen ca. 15 minütigen Fußmarsch entfernt. Wer mit ungeeignetem Schuhwerk unterwegs ist (wie ich) wird abgeholt.
Angekommen stellte sich die Frage, was bestellen und es bot sich eine Lösung: der Küchenchef würde mir gerne etwas zusammenstellen. Was natürlich immer super ist: die gemischte Meeresfrüchteplatte, Spaghetti Bottarga wollte ich unbedingt haben, der spektakuläre Branzino und der Thunfisch wurden mir warm empfohlen, was ich direkt weitergeben kann.
Salzmantel aufgebrochen und filetiert
Dazu der wunderbare Quarz der Cantina Terlan, von den Stammgästen so ersehnt und am gleichen Vormittag eingetroffen.
Gerne hätte ich noch das unglaublich gut aussehende und nach Kräutern duftende Fiorentina Steak gegessen, Tatar, gebratenen Hummer, knusprigen Spanferkelbauch und eine Flasche von Jermann wären auch noch was gewesen. Nun, irgendwann bin aber auch ich satt es war zu früh zum Trinken.
Ivan führte mich noch durch die verschieden gestalteten Stuben, der Weinkeller kann für kleine Feiern oder private Essen gebucht werden, diese Jahr ist er zwar schon fast ausgetrunken.
in unterschiedlchen Stuben mit Legenden an der Wand
In der Küche herrschte konzentrierter Hochbetrieb, für Fotos war da kein Nerv. Hier agieren gemeinsam zwei Starköche, Attias Tarlao und Mauro Bagolin, die mich nett begrüssten. Tarlao lernte bei Ferra Andrià, fand Unterstützung bei Alain Ducasse, kochte ein Jahr bei Norbert Niederkofler, eine weitere Station war Sadler in Mailand, 2016 vertrat er ebenfalls in Mailand die friulanische Küche auf der EXPO. Und letztlich kochte er auch einige Jahre auf der Comici-Hütte. Seine Spezialität sind Krustentiere und Fisch.
Spaghetti mit Bottarga
Haselnuss-Sahne-Schoko-Trifle Eierlikör mit Sahnehäubchen
Mauro Bagolin begann in Venedigs legendärer „Antica Osteria al Milion”, ging nach Cortina d’Ampezzo um im „Ristorante El Camineto” zu kochen, weiter zu Sandler nach Mailand und war bei Orlando Scaggiante, Giorgio Nardelli und Luca Mannori tätig. Und wie Attias Tarlao kochte Bagolin auf der Comici-Hütte.
So fanden sich am Ende alle in Kitzbühel.
Die Saison 2017 ist nun Ende März zu Ende, danach komme ich gerne wieder.
Unbedingt reservieren:
Woooah wie toll sieht denn das aus!
Ich schick dir ganz liebe Grüße – vielleicht sehen wir uns ja mal wieder bei so einer gediegenen Schlemmerei 🙂
Carmen von http://www.goodblog.at