Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm
Normalerweise hab ich’s nicht sonderlich mit Weihnachtsmärkten.
Zu voll, zu hektisch und wenn ich am Marienplatz um 18:00 Uhr einen Glühwein trinke verspüre ich in der Innenstadt irgendwie einen Ausgezwang, weil was will ich nach ein-zwei Glühwein mit einem angebrochenem Abend?
Heute Vormittag vermittelte sich mir bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Chinesischen Turm eine völlig andere Stimmung, und das nicht weil es Vormittag war, kurz vor der Eröffnung und somit auch noch wenig besucht.
Was sich Wirtin und Gastronomin Antje Schneider gewünscht hat, einen weihnachtlichen, romantischen Markt, hat sich seit 1989 entwickelt und verwirklicht.
Es wird auf Details geachtet, keine Billigwaren verkauft sondern Handwerk und Kunsthandwerk von kleinen Manufakturen angeboten.
Das Holz für die Stehtische und die als Abstellfläche zu benutzenden, abgesägten Baumstämme stammen vom jährlichen Ausschnitt der Bayerischen Schlösser und Seenverwaltung.
Begonnen gatte es vor 26. Jahren mit der Idee den Chinaturm im Winter zu beleben, ein kleiner Weihnachtsmarkt entstand auf der Terrasse vor dem Restaurant, mit nur wenigen Buden.
Ein paar Jahre später dann ging der Markt um den Turm, jetzt reicht der er bis hinter zum historischen Kinderkarussell, das im Winter leider geschlossen bleibt.
Dafür gibt es aber einen besonders charmanten Ersatz an anderer Stelle.
Besonders nett ist der Markt eben für Kinder, in Oma’s G’schichtenstadl liest eine Oma alte Weihnachtsmärchen vor, zum Abschied gibt’s einen Nikolaus Apfel.
Nebenan können die Kinder in Opa’s Schreinerstadl auf 8 kleinen Tischen basteln, die vorgesägten Teile werden von der Pfennigparade gefertigt.
Zu Essen ist natürlich vieles geboten: von Grünkohl mit Pinkel (zwar nicht bayerisch, kommt aber sehr gut an), Wildragout, verschiedene Sorten Punsch und Glühwein, Ochsensemmel, Rahmfleckerl, Waffeln, Auszogne, Kaiserschmarrn, Nackensteak, Kasspatzn, Schupfnudeln, und neu dieses Jahr Haberl’s Currywurst, St. Gallener Bratwürste, Chilli Krainer und 3 Arten Bratäpfel (mit Marzipan, Nutella-Banane und eine salzige Variante mit Ziegenkäse, Rosmarin und Kirschtomate).
Vieles habe ich heute probiert, schmeckt alles sehr gut. Super ist die Chili-Bratwurst mit einer tollen Schärfe, feines Wildgulasch mit Wurzelgemüse und Semmelknödel, mein Lieblingsbratapfel ist Banane-Nutella, etwas befremdlich für mich, denn ich habe je weder Äpfel, Bananen noch Nutella im Haus.
Zum Käse-Bratapfel wäre ein Glas Weißwein gut oder auch ein kleines Bier.
Weil der Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm so Familienfreundlich ist habe ich dort bei unserem Rundgang Layla und Isabella von kimapa.de kennengelernt, deren Seite befasst sich mit allem was Kinder- und Familientauglich ist, von Veranstaltungen, Ausflügen bis zu Spielzeug und Fotos.
Der Weihnachtsmarkt ist ein Idyll, ich komme bestimmt wieder her, sicher auch am Abend wenn der Markt beleuchtet ist.
Am 2. und 9. Dezember ist Kindertag, die Karussellfahrt kostet an diesen Tagen 50 Cent und es gibt ein Kinder Hot Dog für € 1,50.
Am 2. und 16. Dezember um 18:00 singen die Münchner Moritäterinnen Moritaten, klassisch mit Schautafel und Orgel, am 6. Dezember kommt der Nikolaus, verteilt kleine Geschenke und erzählt bei Oma Geschichten. Auch am 2.-4. Adventswochenende und am 23. Dezember da.
Täglich 16:00 – 19:00 Uhr Musik von den Turmbläsern.
Am 19. ab 16 Uhr versteigern Antje Schneider und Kollegen Christbäume und Tannenzweige für einen guten Zweck.
Täglich von 28. November bis 23. Dezember 2014
Montag bis Freitag von 12:00 bis 20:30 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:00 bis 20:30 Uhr
Geschichten lesen bei Oma und Schreinern bei Opa
Dienstag bis Freitag von 14:00 bis ca. 18:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:30 bis ca. 18:30 Uhr