Souvenirs in der Küche – Kartoffelpie für Dorothée
Souvenirs von Reisen gibt es in meiner Küche und im Schrank ettliche.
Souvenirs von Reisen gibt es in meiner Küche und im Schrank ettliche:
Gepunktete Martinigläser, Kupfertöpfe, Austernteller und Gabeln aus Paris, den extra schmalen, doppelstöckigen Geschirrabtropfer im Laden habe ich umständlich aus Spanien hergeschafft, neulich kamen Blechschalen und Holzspieße in den Koffer aus Madrid.
Im Kühlschrank lagert noch Szechuanpfeffer, eingelegt von Wookwan aus Korea, Jamaican Jerk aus London’s Electric Avenue und ebenfalls aus London: Suet aus Pflanzenfett in vegetarischer Form oder als Rindertalg (original) für Shortcrust Pastry.
Womit ich schon lange Pies machen wollte, was bisher am Steak & Kindney Pie scheiterte, irgendwie hatte ich immer Bedenken, ob die Nierchen im Pie nicht hart und das Rinderfilet zäh werden könnte.
Was zwar nicht meinem Naturell entspricht, denn solche Bedenken sind mir normalerweise fremd und wenn das Ergebnis nicht so sonderlich ausfällt: das Gericht wird gegessen, die Mängel festgestellt und nochmal gekocht.
Ebenfalls mir immer etwas fremd: Teig.
Für Dorothée aber wurde nun die Piesache in Angriff genommen, der Ergebnis ist eine (fast) vegetarische Pastete, mit Ei, Sauerrahm, Sahne und Kartoffeln gefüllt.
Ein paar Stückchen feines Schwarzgeräuchertes waren drin, vor allem der weiße Speckanteil, der nur leicht geräuchert war, schmeckte fein unter dem knusprigen Deckel.
Der Teig wurde wie ich es von englischen Pies kenne und war zudm sehr einfach zu handhaben.
Die Idee zur Kartoffelpastete Idee kam aus den Kochbuch der “Köchin von 1867”, hier mit dem vegetarischem Suet, ich mache für Dorothée gerne noch ein zweites Rezept mit dem Rindertalg.
Jedenfalls gratuliere ich meiner lieben Bloggerfreundin Dorothée zum 4. Blog-Geburtstag und wünsche noch viele weitere, erfolgreiche Jahre!
Rezept
Rezept für vier Personen
Souvenirs in der Küche – Kartoffelpie für Dorothée
- Shortcrust Pastry
- 300 Gramm Mehl gesiebt
- 150 Gramm Butter klein geschnitten
- 50 Gramm Suet oder Palmfett klein geschnitten
- 1 Ei
- 3 EL eiskaltes Wasser
- 2 Gramm Salz
- 1 Eigelb mit einigen Tropfen kalten Wasser verrührt
- Füllung:
- 1 Becher süße Sahne
- 1/2 Becher Sauerrahm
- 7 Eier M
- 7 mittelgroße gekochte Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 100 Gramm Speckwürfel mit Fett vom Schwarzgeräuchertem (das Schwarze entfernt)
- 4 Gramm Salz
- 4 Weckgläser 0,25 L
- Mehl, Butter, Fett, Wasser und 1 Ei zu einem krümeligen Teig vermischen, dann zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen
- Kartoffeln schälen und in nicht zu feine Scheiben schneiden
- Rahm, Salz und 7 Eier mit dem Schneebesen gut verquirlen
- Teig ausrollen
- Mit einem Weckglas die Deckel ausstechen, die Weckgläser (nicht fetten) bis obenhin auskleiden und aus dem Rest die Verzierungen schneiden
- Kartoffeln einschichten, mit Rahm-Eiermischung aufgießen, Speckwürfel darauf verteilen, den Deckel auflegen und an den Rändern andrücken
- Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Mit den Verzierungen belegen, mit Eigelb bestreichen und ca. 20 -25 Minuten backen. Dabei darauf achten, dass der Teig nicht stellenweise dunkel wird, gegebenenfalls drehen
- Fertige Pasteten aus den Förmchen stürzen und zu Endiviensalat servieren
Liebe Petra,
das sieht köstlich aus und macht mich sehr neugierig, da ich noch nie Suet versucht habe. Vielen Dank, dass Du dabei bist.