Alles Gute zum 90. Geburtstag Paul Bocuse!

Die legendäre V.G.E. im Rohr des Sofitel

Heute wurde Paul Bocuse 90 Jahre alt.

Die legendäre V.G.E. im Rohr des Sofitel
Die legendäre V.G.E. im Rohr des Sofitel
zum Geburtstag nach Lyon
zum Geburtstag nach Lyon

Heute wurde Paul Bocuse 90 Jahre alt.
Was mich so freut, denn Paul Bocuse gehörte immer zu meinem Küchenleben und ist mit seinem Kochbuch “Bocuse. Die neue Küche” seit den 80iger Jahren bei mir zu Hause.
Und nicht nur im Regal, ich habe früh damit gekocht, ohne mir damals über Sterneküche Gedanken zu machen.
Bis heute ist es mein am häufigsten genutztes Kochbuch und es brachte mich neulich durch einen Blogeintrag tatsächlich zur sagenhaften Holzbeinsuppe auf eine Geburtstagseinladung von bis dahin unbekannter Seite.

Vor einigen Jahren hatte ich meinen Geburtstag bei Bocuse im nahe Lyon gelegenen Restaurant “Auberge du Pont de Collonges” gefeiert.
Weil ich schon Mal da war musste ich auch gleich das MENU GRANDE TRADITION bestellen und es war grandios!
Paul Bocuse war auch im Restaurant anwesend und ließ sich geduldig mit den Gästen fotografieren, auch mit mir, ein paar Sätze haben wir auch gewechselt.

Es gibt nicht viele Fotos von diesem Abend, ich habe damals noch nicht gebloggt, aber es wurde Monsieur Bocuse gesagt, dass ich Geburtstag habe.
Worauf ein Leierkastenmann vorbeikam, einen kleine Melodie auf der Orgel spielte und ein Kuchenstück mit Kerze bekam ich auch. Der Mann an der Orgel war öfter im Einsatz, was ja einleuchtet: hier lässt es sich gut feiern.

Das Menu Grande Tradition ist eine Herausforderung (und ich kann einiges essen), denn den Gängen folgt eine enorme Auswahl an Süßem aller Art: Kuchen, Brandteiggebäck, Petit Fours, Sorbet, Eis, Crepes, Torten und was man sich so wünschen kann.
Mit dem Käse war es dann genauso, ein kleiner Teller ging auch hier noch.
Auf der Suche nach einem Verdauungsschnaps auf der Karte war dann der Underberg die Wahl. Der wurde auf einem Tablett in der Flasche gebracht, dazu ein Glas mit gezwirbeltem, hohen Stil.
Warum Paul Bocuse lange für die Nouvelle Cuisine und den damit verbundenen kleinen Portionen in Deutschland bekannt war ist mir und ihm (habe ich gelesen) ein Rätsel, den die Portionen fallen eher üppig aus.

Eine Art Wiedersehen gab es letztes Jahr mit Bocuse’s Executive Chef Christophe Muller im Sofitel Bayerpost in der Reihe “Link”.
Und da Christophe Muller schon seit 30 Jahren bei Bocuse im Restaurant arbeitet hat er sicher auch mein damaliges Geburtstagsmenü mit zubereitet.
Im Sofitel wurde auch die legändäer V.G.E. Suppe Suppe serviert, ehemals für den französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing kreiert.

Jetzt hoffe ich, dass ich es wieder nach Lyon schaffe, um vielleicht À la carte zu bestellen. Über Paris mit dem TGV und weiter nach Marseille, so stelle ich mir das vor.

Und so wünsche ich Monsieur Bocuse noch viele schöne Jahre!

ein Foto mit Paul Bocuse
ein Foto mit Paul Bocuse
der tolle Service beim Tranchieren
der tolle Service beim Tranchieren
das Huhn aus der Schweineblase auf dem Teller
das Huhn aus der Schweineblase auf dem Teller
am Ende gab es tatsächlich einen Underberg
am Ende gab es tatsächlich einen Underberg

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

1 Comment

  1. Hallo Petra,

    bin ja nicht der ganz grosse Kochbuchsammler, mein Buch was ich sehr oft benutze ist mein eigenes geschriebenes, wo alle moeglichen Familienrezepte auch die von Oma gesichert und auch von mir kreierte oder gefundene Rezepte enthalten sind.

    Habe da also mal wieder ein Buch in meiner Wunschliste. Ueberhaupt finde ich Buecher toll, wo sich die Regale mit einer passenden Auswahl nun schon bis ins Gaestezimmer ausbreiten. Kein Flohmarktbesuch ohne Buecherfund.

    Auch von mir die besten Wuensche an Paul. Hat er vielleicht auch ein spezielles Valentinsmenue im Programm? Faellt mir jetzt gerade so ein. Die Amis sind da ja ganz verrueckt und wohl auch mit einer Last behaftet (Heiratsantraege), bei uns ist es ja eher ein Tag der Floristen. Bei den Franzosen weiss ich es ehrlich gesagt gar nicht.

    Wir feiern diesen Tag zu Hause auch nie, moechte meinem Mann einfach das Anstehen im Blumenladen usw. ersparen, doch hier in der Fremde so ganz alltagsbefreit machen wir das erste Mal auch den Valentin. Das Restaurant ist noch nicht ausgesucht. Ist bei uns also nach 24 Jahren eine Premiere.
    Bin schon seit 10 Wochen Herd-abstinent. Wusste gar nicht dass das ueberhaupt geht. Verlernt man da was?

    Lieben Gruss
    Andrea

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