Paul Pflüger – Captain’s Dinner

Die Zubereitung von Fisch wird von vielen als schwierig empfunden.

Die Zubereitung von Fisch wird von vielen als schwierig empfunden.
Meist beginnen die Probleme schon beim Einkauf und der ist tatsächlich der
schwierigste Schritt zum Fischgericht, lebt man nicht am Meer, wie die Fischer aus Paul Pflüger’s Buch “Captain’s Dinner”.
Monatelang war er mit ihnen für dieses Buch auf ihren Kuttern unterwegs.
Aber die Welt der Fischer und der See kennt Pflüger aber seit seiner Jugend,
als es ihn
bereits an die Küste zog.

Entlang den nordatlantischen Fjorden, geht es zu den Färöer-Inseln, nach Island, Dänemark, Schottland, Irland, England, Belgien, Wales, Frankreich, Deutschland,
Italien, Slowenien, Polen, Griechenland, Portugal, Spanien und an die Küste der Türkei.
Unterteilt in Nordsee & Elbe, Ostsee, Schwarzes Meer, Atlantik, Mittelmeer,
sind es kleine, unbekannte Häfen, wohin der Leser geführt wird.

Es entstand ein Buch mit eindrucksvollen Bildern und Geschichten von den Fischern,
ihre Arbeit auf See und den Lebensumständen, der Freiheitsliebe, Selbstbestimmung
und Selbstversorgung.
Fischer auf kleinen Booten, Kuttern oder per Pferd auf Krabbenfang in Belgien,
irische Hummerfischer, Oktopus angeln in Portugal, und auch eine Frau ist dabei, Angelique Colfort in Frankreich.
Alle sind selbstständig, die meisten leben von ihrem Beruf, andere sind noch zusätzlich
in der Gastronomie tätig.
Es geht aber auch um die spürbaren Veränderungen, etwa die des Hafenlebens,
wo in den alten Häuschen am Meer heute keine Fischer mehr leben, das Aussterben
der einfachen Kneipen oder die Überfischung.

Captain’s Dinner zeigt eine Fischerei, wie sie sein sollte, fernab der Fischfabriken
auf hoher See.
Wo sich die Fischer teils organisieren und ihren Fisch selbst vermarkten oder im Restaurant auf den Tisch bringen.

Gemeinsam gekocht wurde natürlich auch, wenn der Fang mit nach Hause kam.
Eine unkomplizierte Küche, Lieblingsgerichte direkt vom Kutter.

In Captain’s Dinner finden sich Rezepte für jeden Anlass.
Vorspeisen, Zwischengänge, Hauptgänge, tauglich für den Alltag oder Gäste.
Freiraum für Experimente bietet das Buch auch.
Statt Lachs könnte für die Kartoffelsuppe auch Lachsforelle als Einlage verwendet werden.
Oder bei Besuch können ja die Portionen verkleinert werden: Fishcakes als Häppchen etwa.
Ein Kapitel mit Tips zum Fischkauf beinhaltet das Buch ebenfalls.

Die Rezepte waren einfach umzusetzen und funktionierten perfekt.
Ich finde da noch vieles, auch für Weihnachten, die Feiertage oder Silvester und Neujahr.
Und ein schönes Geschenk ist das aufwendige Buch natürlich auch.

Paul Pflüger – Captain’s Dinner
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teNeues

Mein erstes Rezept, die Kartoffelsuppe mit Lachs, hat super funktioniert.
Meine Suppe war allerdings grün, was vom Lauch kam, ich hatte feinen, jungen Lauch und hier die ganze Stange verarbeitet.
Im Rezept stand aber auch nicht, dass nur das Weiße rein soll.
Hat mich nicht gestört, der rote Lachs passte farblich schön zum Lauchgrün.
Ohne Sahne und Butter eine sehr aromatische Kartoffelsuppe.

Sehr simpel zuzubereiten ist der Gurken-Kartoffel-Salat mit Räucheraal.
Sieht sehr schön aus, schmeckt hervorragend und passt zu jeder Buffet mit Fischsalaten.

Das Buch enthält verschiedene Rezepte zum Thema Tintenfische: Oktopus, Calamari, Moscardini, die Wahl fiel schwer.
Für Octopussalat bin ich immer zu haben, einfach einen größeren Octopus kochen und schon hat man noch Oktopusarme zum einfachen braten in der Pfanne.
Alles ebenfalls sehr einfach.

Überraschend:Frischkäse mit Räucherfisch.
Ich hatte geräucherten Heilbutt im Kühlschrank und Hüttenkäse anstatt von klassischen Frischkäse (was ja auch ein Frischkäse ist).
Die Kombination war super, der Rest entsprach dem Rezept, rote Zwiebel, Dill & Paprika.

Das Matjestatar war schnell gemacht, super für Neujahr!

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.