Ein Abend bei meiner Freundin Anna
Die nicht gerne kocht, aber mit kalten Platten, Wein und Bowle schöne Einladungen auf Ihrer Terasse gibt.
Die nicht gerne kocht, aber mit kalten Platten, Wein und Bowle schöne Einladungen auf Ihrer Terasse gibt.
Ihr Mann macht die leichte Bowle, dieses Jahr mit Walderdbeeren.
Im letzten Jahr war es angeblich eine Rosenbowle, ich dachte immer, es sei Waldmeister gewesen. Ich glaube inzwischen, dass beides drin war.
Es war ein lustiger Abend im letzten Mai, leider ist die Bowle nicht spurlos an uns vorbeigezogen.
Weshalb mein Waldmeister am Balkon ausgewachsen ist ohne, wie gedacht, mit Weißwein in Verbindung zu kommen.
Aber eine Bowle ist ein schöner Aperitif und dieses mal blieb es auch einer.
Besonders gut waren die Walderdbeeren.
Und Anna servierte Zucchini kalt, wie Bodo gerne daraus gebratene Pflanzerl macht:
geraspelt, angemacht mit Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer.
Darüber gestreut Parmesanspäne und angeröstete Pinienkerne.
Die Zucchini bleiben so stabil und schmecken auch nach einer Stunde noch frisch.
Mein Liebling waren auch die Alici, marinierte Sardellen, die so gut waren wie lange nicht mehr: samtig und fleischig.
Oft sind sie mickrig und daher zu sauer, hart oder mit der Marinade stimmt was nicht.
Außerdem gab es Bresalola, Coppa di Parma, Parmaschinken, Kapernäpfel, getrocknet eingelegte Tomaten und Käseplatten, dazu frischen Weißwein und einen Rosé frizzante.
Sehr sommerlich und unkompliziert, die Bowle hat ihren Schrecken verloren und ich mache sicher in diesem Jahr noch eine mit Rosenblättern.
Das sieht nach einem gelungenen Sommerabend aus. Kulinarisch gesehen gefällt mir besonders der Zucchini Salat. Hat deine Freundin die Zucchini roh gelassen oder sind sie vorher angeschwitzt worden?
Liebe Grüße, Isabell
So stell ich mir einen schönen Sommerabend vor. Die raue Wirklichkeit in Berlin heißt leider: Regen, Regen, Regen! Und schön, mal wieder einen normal geschnittenen Schinken zu sehen. Diese postmodernen hauchdünnen Fetzen mag ich nicht so sehr.