Ein ganzes Reh ist zerlegt
Große Freude: gestern Abend wurde mir das vor einigen Wochen bestellte Reh gebracht.
Große Freude: gestern Abend wurde mir das vor einigen Wochen bestellte Reh gebracht.
Platz im Eisfach hatte ich in der Zwischenzeit schon geschaffen, reingepasst hat trotzdem nicht alles.
Bis das Reh in unserer Küche auf dem, zugegeben nicht sonderlich geeigneten Nudelbrett lag (das Holz ist zu rau, ein glattes Brett wäre besser abwaschbar), war nicht ganz klar wie unser Jägerfreund Michael es liefern würde.
Ich war auf alles gefasst, habe ich von anderen befreundeten Jägern schon frisch geschossene Enten und Fasane bekommen, ungerupft natürlich.
Die dann an Schnürsenkeln um den Kragen gebunden auf den Balkon zum Abhängen kamen.
Aber so wild war es nicht annähernd, das Reh lag bereits abgezogen und schon zerteilt in einer Plastikkiste, dabei zwei scharfe Messer.
Rücken und Filets schön ausgelöst, bei den Keulen wollte Michael wissen, wie wir es gerne hätten: zerlegt oder im Ganzen?
Eine Keule wollen wir demnächst als Braten ins Rohr schieben, sie kam als erstes ins Eisfach.
Die zweite Keule hat uns Michael pariert, in Gulasch und Schnitzelfleisch zerteilt und zurechtgeschnitten.
Der Knochen kam zum anderen mitgelieferten Gebein, hier konnte ich mein bei Dehillerin in Paris gekauftes Beil einsetzen, wozu ich nicht oft Gelegenheit habe.
Kleingehackt wird morgen ein Fond daraus gekocht, fertig wird er dann eingefroren, die Frage nur wo?
Die sehnigen Abschnitte, wie auch das abgelöste Fleisch vom Hals, werden morgen durch den Fleischwolf gedreht und für Burger, Nudelsosse oder Fleischpflanzerl portioniert.
Alles platzsparend und praktisch.
Die beiden Schultern blieben am Knochen und im Ganzen gebraten.
Als erstes gibt es am Wochenende Fleischpflanzerl, ich werde berichten.
Also ich wüsste wo du den Fond zum Einfrieren abliefern könntest. Ich mach dir gerne Platz in meinem Tiefkühlschrank.
Manchmal gehts aber auch über Stock und Stein. Gerade lese ich in einem Blog einen Beitrag über vegetarische Leberwurst (der mich irgendwie aufregt), und dann kommt Dein Artikel. Wenn das mal kein Kontrast ist. Find ich aber gut. Auch Deinen Artikel. Ich bin ja gespannt, was Du daraus alles zauberst und hier dokumentierst.
Vielen Dank.
Das mit der vegetarischen Leberwurst finde ich ja auch interessant, denn neulich habe ich eine Art Griebenschmalz gegessen, das sogar vegan war. Keine Ahnung, wie das ging, hat aber hervorragend geschmeckt. Ich finde nur immer merkwürdig, dass in der vegetarischen Küche die Fleischgerichte nachgeahmt werden, auch die Formen und Namen….Ich forme aus Fleisch ja auch keine Paprikaschoten oder Tomaten nach um mir Gemüse vorzugaukeln. Aber die Hauptsache ist ja, es schmeckt.An irgendeine Wurst im Weckglas hatte ich auch schon gedacht, morgen drehe ich die Abschnitte durch den Fleischwolf, dann sehe mich mal was daraus wird.Liebe GrüßePetra
Das ist doch mal eine gute Idee: Gemüse aus Fleisch nachempfinden. Das ich da noch nicht selber drauf gekommen bin. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt, wenn ich mich mal mit befasse.