Salon Gastrosophique im Café Luitpold
Was ich gestern nicht erzählt habe ist, dass ich immer schon ein spezielles Verhältnis zum Café Luitpold hatte.
Was ich gestern nicht erzählt hatte ist, dass ich immer schon ein spezielles Verhältnis zum Café Luitpold hatte.
Ich war hier oft mit meinem Vater, damals gab es im hinteren Bereich noch den eher abendlichen, dunkel gehaltenen Grillroom.
Wir waren meist am Nachmittag dort, auf ein frühes Abendessen, denn wie der Name vermuten lässt: dort gab es Steak und Scampi.
Trafen wir uns vormittags, saßen wir im Kaffeehaus, von dort nahmen wir auch immer eine Tüte an kleinen Gebäckteilen mit ins Antiquariat, das zu Fuß nur 10 Minuten entfernt liegt.
Das nach dem Prinzregenten benannte Café Luitpold ist eine münchner Institution: 1888 eröffnet war es weltweit eines der größten Cafés.
Die Buch -und Kunsthandlung Hans Goltz befand sich im ersten Stock des Luitpoldblock’s und so wurde das Luitpold schnell zum Künstlertreff.
1929 öffnet Münchens größtes Kino im Luitpoldblock, am 18. Dezember 1944, während eines nächtlichen Bombardements, wurde der Luitpoldblock zerstört.
Nur das Kino bleibt unversehrt und im Herbst 1945 wieder in Betrieb genommen, der Luitpoldblock wird wiederaufgebaut.
1960 erwirbt das Ehepaar Buchner den Luitpoldblock, 1989 findet die Einweihung des Palmengarten’s statt.
Seit 2004 stet das kleine Museum den Besuchern offen, 2010 wurde das
Café Luitpold erneut komplett renoviert.
Im Cafe Luitpold finden inzwischen zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter auch der “Salon Gastrosophique”.
Letzten Monat war ich eingeladen zum Thema “Mokka in der Hundinghütte”.
Dr. Peter Peter, Autor zahlreicher Kochbücher und Bücher über die Kulturgeschichte der Küche, führte durch den Abend.
Behandelt wurde die bayerische Kulturgeschichte des Essens, von den weltberühmten Weißwürsten, Brezen und Haxen bis zu dem aus Bayern stammenden Sternekoch Heinz Beck.
Das erste Frauenkochbuch der Welt erschienen in Bayern, es wurde über Ludwig II., seinen Leibkoch Johann Rottenhöfer und den Hofkoch Theodor Hirneis gesprochen und natürlich über die Entwicklung der bayrischen Küche.
Vom Palmengarten fällt der Blick durch die Glasscheibe in die Küche, hier kann das Anrichten beobachtet werden.
Denn zu Essen gab es natürlich auch, hier das Menü:
Leberknödelsuppe mit Weißkohlstroh
Marinierter Schweinebauch an Malzbierglace mit lauwarmem Liebstöckel-Spitzkohlsalat und Breznknödlscheiben
Prinzregententorte
Alles sehr fein, perfekt von der Menge her abgestimmt, die kräftige Leberknödelsuppe als Auftakt, mit kleinen Leberknödeln..
Der Schweinebraten kam mit sehr gutem Serviettenknödel, würzigem Krautsalat mit Liebstöckel und einer klare Bratensoße, wie ich mir dasvorstelle.
Zum Dessert noch eine “Luitpoldtorte”, bestehend aus sechs dünne Böden von luftiger Sandmasse, dazwischen Lagen von feiner Creme aus französischem Weißwein, Cognac und Marzipan, mit einem Gus von belgischer Zartbitter-Schokolade, das handgegossene Haussiegel darf natürlich nicht fehlen.
Interessant und gemütlich war es, dazu hat es hervorragend geschmeckt.
Die nächste Veranstaltung: 09.05.2016 DOUCE FRANCE.
Café Luitpold – Sonderveranstaltungen
Brienner Str. 11
80333 München
Telefon:0049 89 2428750
Geöffnet von 8:00 bis 23:00 Uhr
Ich danke dem Café Luitpold für die Einladung zu diesem schönen Abend.
Wir waren im Mai 2016, Sandwich mit dem Feldsalat war super lecker, danke!!!
ach wie schön die Bilder vom Luitbold !
Da kommt bei mir die Sehnsucht nach dem alten München auf – wie beneide ich die Autorin um die Möglichkeit, mal schnell um die Ecke zum Kaffe ins Luitbold zu gehen.
PS Ulla : wie kann man denn enttäuscht sein
Ja, das ist wirklich ein Luxus, mache auch ich eigentlich viel zu wenig…. Liebe Grüße aus München
Petra
Der Kuchen bei unserem letzten Besuch, war eine Enttäuschung.
was gab es denn für Kuchen?
Liebe Grüße
Petra