Von Tate zu Tate & ein Besuch im Grenadier
Viele Pubs in England blicken auf eine interessante Historie zurück,
so auch das “Grenadier” in London.
1720 als Offiziersmesse für „The First Royal Regiment of Foot Guards“ erbaut,
bekam das Grenadier 1818 die Pub-Lizenz und nannte sich „The Guardsman Public House“.
Die Umbenennung in „Grenadier“ bezieht sich wieder auf das „The First Royal Regiment
of Foot Guards“ und dessen heldenhafte Rolle in der Schlacht von Waterloo.
Im September soll es im Grenadier auch spuken.
Ein junger Grenadier wurde dort beim Falschspiel ertappt und daraufhin erschlagen.
Seine Spielschulden werden seither symbolisch von Gästen beglichen,
die Geldscheine an die Decke heften, welche mittlerweile von Scheinen bedeckt ist.
An den Wänden wiederum hängen zahlreiche Bilder der vielen
berühmten Pub-Besucher, leider war es aber unmöglich, Fotos zu machen.
Das Pup war derart gut besucht, viel Bewegung so also nicht möglich.
Vom Tresen zum Tisch war schwierig genug, aber Rocking Rudolph und
Camden Town Brewery waren die optimale Erfrischung nach dem Museumsbesuch.
Zu essen bietet das Grenadier einiges: Farmhouse Cider Pâté, Steaks, Tagessuppe,
Muscheln mit Pulled Pork, Grenadier Burger, Fish & Chips und vieles mehr.
Ich hätte schon was gefunden auf der Karte, aber wir aßen nichts, wir hatten ja im Kiln reserviert.
Zurück zur Kultur: ein Besuch in der Tate, ob in der Modern oder Britain,
ist immer ein Erlebnis.
Zwischen den beiden Museen pendelt alle 40 Minuten das Tate-Boat
(extra zahlungspflichtig, aber auch schneller), die Anlegestelle liegt immer vor dem Museum.
Die Modigliani-Ausstellung läuft noch, beeindruckend sind vor allem die Steinskulpturen.
Die Ausstellungen Ilya und Emilia Kabakova / Rachel Whiteread sind schon beendet,
aber beide Museen bieten immer großartige Zusatz-Austellungen.
Diese müssen bezahlt werden, der Eintritt zu Sammlung ist generell frei.
Was ich aber immer vergesse: den River Bus.
Wie die Tube ist das Boot ein öffentliches Verkehrsmittel, das mit den entsprechenden
Tickets bezahlt werden kann.
Oder, wie im Bus, mit Contactless Payment.
5 Routen fahren die Themse auf und ab, sie passieren hierbei 21 Piers.
Wer keine Lust auf eine Touristen-Bootsfahrt hat kann das Boot so nutzen und bekommt
einen Eindruck der Stadt aus der Perspektive der Themse.
Empfehlenswert ist je nach Aufenthalt immer der London Pass für Sightseeing-Combis oder, wer einfach die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte kauft am besten eine Oyster Card, die beliebig an U-Bahnstationen und in Zeitungsläden wieder aufgeladen werden kann.
Und wer Zeit hat kann von Tate zu Tate an der Themse auch zu Fuß lang gehen.