Weihnachtsgans
Unser Weihnachtsgans gab es bereits gestern.
Unser Weihnachtsgans gab es bereits gestern. Was wir im nächsten Jahr sicher wieder so halten werden:
es gibt die Gans am Sonntag vor Weihnachten.
Weil ich den 24. nie mit meiner Mutter feiere, gelegentlich essen wir mit Freunden an einem der Feiertage zusammen, was sie aber in diesem Jahr nicht wollte.
Was sie aber wollte war eine Gans, und zwar eine große Portion.
Wofür ich immer zu haben bin, ich will immer ein 1/4.
Es ging sogar soweit, dass wir die Knödel vergessen haben, was wir erst bemerkt haben als die Gans bereits mit Soße und Kraut auf dem Teller lag.
Ist aber kein Schaden, bei soviel Gans reicht das Blaukraut.
Dann gibt es die Knödel am nächsten Tag mit dem Rest von der Soße und die restliche Gans kalt aufgeschnitten mit Salz und Pfeffer, was ich liebe.
Ein kleines Stück ist noch übrig, im nächsten Jahr bestellen wir einen größeren Vogel.
„Genosse Don Camillo“ aus Giovannino Guareschi’s „Don Camillo und Peppone“ hat unseren gemütlichen Nachmittag perfekt gemacht.
Ist immer wieder großartig und kommt mir stehts vor, als hätte ich die Filme nach etlichen Malen noch nie gesehen.
Rezept
Rezept für vier Personen
Weihnachtsgans
- 1 Gans zu 4 Kilo
- 3 große Boskopäpfel
- 8 Zwiebeln
- 1 Stück Lauch
- 1 Stück Knollensellerie
- 1 Karotte
- 3 EL Majoran
- 1/2 Blaukrautkopf
- 2 Saftorangen
- 4 Nelken
- 5 Pimentkörner
- 10 Pfefferkörner
- 1 Lorbeerblatt
- 0,25 l Brantweinessig
- 1/2 L kräftiger Rotwein
- 3 EL Rohzucker
- etwas abgezweigtes Fett von der Gans aus dem Bräter
- Salz/Pfeffer aus der Mühle
- Das Fett aus der Gans nehmen und kleinschneiden
- Sellerie, Karotten und 3 Zwiebeln schälen und kleinschneiden
- Im vorgesehenem Bräter das Fett auslassen und das Gemüse darin anbraten, leicht salzen
- 2 Boskopäpfel entkernen, in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben
- 2 Zwiebeln kleinschneiden, mit den Boskopäpfeln mischen, Majoran, Salz und Pfeffer untermischen
- Gans innen und aussen salzen und pfeffern
- Mit Apfel-Zwiebelmischung füllen, mit den Zahnstochern und Küchengarn verschließen
- Gans einmal im Bräter wenden, so dass sie "eingefettet" ist und mit der Brust nach unten in den Bräter legen
- Ins auf 180° vorgeheizte Rohr schieben, 1 1/2 Stunden braten, dabei immer wieder bepinseln
- Wenden und mit der Brust nach oben nochmals 1 1/2 Stunden braten
- Gans aus dem Bräter nehmen und auf den Rost legen, dabei ein Bleck mit Wasser unterschieben
- Temperatur auf 220° schalten und die haut knusprig werden lassen
- Die fertige, knusprige Gans noch 15 Minuten im ausgeschalteten Rohr ruhen lassen, dann erst tranchieren
- Soße durch ein Sieb in einen Topf gießen
- Ist alles Gemüse im Sieb etwas Wasser zugeben und den Rest Soße gut durchdrücken
- Stehen lassen und die obere Schicht Fett abnehmen (nicht wegschütten, sondern in ein Glas geben und aufheben)
- Soße entweder mit Gänsesoße verlängern oder nur mit Salz und Pfeffer abschmecken
- In der Zwischenzeit das Blaukraut zubereiten:
- Krautkopf raspeln und in eine Schüssel geben
- Wein und Essig zugießen, salzen, pfeffern, zuckern und gut mit den Händen durchdrücken
- 1 Boskopapfel schälen und entkernen , 2 Zwiebeln schälen und alles kleinschneiden
- Im abgezweigten Fett anschwitzen, Kraut mit Sud und 0,2 l Wasser zugeben, ein mit den Gewürzen gefülltes Gewürzei einlegen und ca. 1 Stunde kochen lassen
- Dabei darauf achten, dass die Flüssigkeit nicht verdampft
- nach 1 Stunde den Saft von 2 Orangen untermischen und noch ca. 30 Minuten köcheln lassen
- Abschmecken und servieren
Lecker! Bei mir gibt’s morgen Entenkeulen etc. pp. Hast Du die Gillbachtal-Gans direkt geordert? Auf dem Markt erstanden? Oder wie? Vor Jahren habe ich mal Knödel mit Gänsefleischresten (die ein kurzes Bad in der „geretteten“ Sauce genommen haben, gefüllt. War wunderbar.