Anya von Bremzen – Höhepunkte sowjetischer Kochkunst
Und das weiß ich, obwohl ich das Buch erst zur Hälfte gelesen habe.
Und das weiß ich schon, obwohl ich das Buch erst zur Hälfte gelesen habe.
Denn Anya von Bremzen hat hier ein so ungeheuer amüsantes Buch geschrieben, dass ich es nicht einfach durch- oder gar querlesen will, sondern vielleicht warte ich bis zu den Feiertagen und freue mich auf die restlichen Seiten auf dem gemütlichen Sofa.
Anya von Bremzen, aufgewachsen in Moskau, ist heute Kochbuchautorin und Journalistin in New York.
Sie erzählt die Geschichte ihrer Familie, führt uns dabei auch durch die Geschichte Russlands und seine Literatur und stellt dabei kullinarische Bezüge her.
Zum Beispiel erfährt man über Gogol, dass er den Magen zum „edelsten, inneren Organ“ zählte,
in den „Toten Seelen“ 86 Mahlzeiten vorkommen und sich im von den Flammen verschont gebliebenen Rest des zweiten Teils ein Kulebjaka-Rezept befindet.
Anya von Bremzen war 10 Jahre alt als ihre Mutter 1974 mit ihr nach Amerika auswanderte.
In ihrem Buch verbindet sie über das in Russland immer, wenn auch of nur in Gedanken, präsente Essen drei Generationen, beginnend bei ihren Großeltern in den zwanziger Jahren und endend in der Gegenwart, wenn sie etwa ihrer Mutter ein Menue der Zarenzeit kocht.
Am Ende befinden sich noch einige Rezepte, das erste ist auch schon nachgekocht.
Eben gegessen, als großartig befunden, gibt es den Olivier-Salat der hergestellten Menge wegen heute Abend gleich nochmal.
Davon aber morgen.
Erschienen im Piper Verlag.