Ein Vormittag auf der FICO bei der Mortadella di Bologna

Mortadellafilm mit Sophia Loren

(Werbung Pressereise) Was weiß man schon genaues über die Mortadella oder die “Mortadella di Bologna”?

(Werbung Pressereise) Was weiß man schon genaues über die Mortadella oder
die “Mortadella di Bologna”?
Ich wusste jedenfalls zu wenig und so war es schön mit auf eine Reise zu den feinsten Produkten der Emilia Romagna genommen zu werden, die in Bologna ihren Anfang nahm.

Um mehr über die berühmte Brühwurst zu erfahren macht ein Besuch auf der
FICO viel Spaß.
Eine der keinen Manufakturen dort ist eine Mortadellaproduktion, durch die Glasscheibe
kann hier beim Wursten zugesehen werden.
Wir durften beim Wursten dabei sein und zusehen, wie die Würste anschließend mit dicken Schnüren von Hand gebunden und anschließend in den Heißluftofen geschoben wurden.
Wo sie langsam 24 Stunden garen, dem folgt eine Schnellkühlung mit einer zweiminütigen Dusche aus kaltem Wasser.
Hinterher kommt noch kalte Luft hinzu, früher wurde die fertige Wurst einfach
in kaltes Wasser getaucht.
Beim anschließenden Rasten gehen 10 % Gewicht verloren und was grundsätzlich verwunderlich ist: “Mortadella di Bologna” IPG enthält trotz ihre großen Fettstücke
nur etwa 10 % Fett, höchstens 15%.
Was heißt, dass das Brät sehr mager sein muß.

Im ersten Stock befindet sich eine Bar mit Verkostungsmöglichkeiten, an der Wand hängt lustiges und geschichtliches zur berühmten Wurst.
Im Mittelalter wird die Mortadella erstmals in Bologna dokumentiert und war zu dieser Zeit
ein absolutes Luxusprodukt für obere Gesellschaftsschichten.
Salami und Schinken kamen günstiger, trocknen konnte jeder im Keller, was im Sommer besonders einfach war und nichts kostete.
Derart große Brühwürste garen stellte dagegen einen sehr schwieriger Prozess dar.

Einen Film namens Mortadella mit Sophia Loren gibt es auch, das amerikanische Original
trägt den Namen Lady Liberty.

Probieren konnten wir die dort produzierte Mortadella verschieden geschnitten,
in Würfel oder in hauchdünnen Scheiben, mit Burrata und vor allem Lambrusco!
Würfel oder dünne Scheiben sind Geschmacksache, ich mag beides.

Einen großen Unterschied aber gibt es beim Original und bei der irgendwo hergestellten Mortadella.
Die “Mortadella di Bologna” IPG ist geschützt und ihren Herstellungsrichtlinien unterworfen,
die ein besonderes Produkt aus ihr machen.

Schön sitzt es sich auch an der Bar der Weinabteilung der FICO auf ein Glas Franciacorta,
wir wären gerne noch geblieben, mussten aber bald weiter.

Für die FICO ist es auf jeden Fall sinnvoll ein paar Stunden einzuplanen, vielleicht noch eine Schinkenprobe in der Prosciutteria Ruliano bei Heinz Beck, Mozarella- und Parmesanproduktion wären da ebenfalls noch einen Besuch wert. Und die Anbindung an das Zentrum von Bologna funktioniert per Bus sehr komfortabel.

 

 

Zum Abendessen fuhren wir zu Massimiliano Poggi

Empfangen wurden wir mit Spumante und begannen das Menü mit feinem Amuse Geules.

Es folgten die Vorspeisen: cremige Suppe mit Gemüse und Knochenmark, dann der Cottechino mit frischer roter Beete, was eine tolle Kombination ist.

Die weiteren Gänge: eine sagenhafte weiße Kaninchenlasagne und ein butterzarter Schweinebraten mit würzigen Soßen und Mangold.

Zum Abschluss noch zwei Desserts, eine mit goldener Schokolade überzogene creme mit Pistazienfüllung, dann Créme Brûlèe.
Überall lässt sich Massimiliano Poggis Philophie wiedererkennen: die Gerichte sollen Überraschen, aber auch Erinnerungen wecken.
Man spürt seine Liebe zur Heimat, der Emilia Romana, zur Tradition und zum Land und seinen Produkten.
Am Ende des Abends kam er noch aus der Küche und vermittelte uns seine große Begeisterung für seinen Beruf.
Vielen Dank für diesen schönen Abend!

Ich danke European Authentic Pleasure für die Einladung zu dieser informativen Pressereise.

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

1 Comment

  1. Hallo Petra,

    mag ja eigentlich keine Wurst wo ich dicke Fettstücke sehen kann, schon in Kindertagen wurde diese Wurstart von mir “schlimme-Augen-Wurst” getauft. Komisch nur, dass ich eine gute Mortadella nach dem ersten wiederwilligen Probieren dann doch wirklich mochte. Jetzt weiß ich auch warum, sie ist nicht so fett wie sie aussieht.

    Gruß aus dem Hessenland
    Andrea

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