Im Großflaschenkeller der Hospiz Alm St. Christoph

Ein Besuch des Großflaschenkeller der Hospiz Alm in St. Christof am Arlberg
ist ein Erlebnis.












Ein Besuch des Großflaschenkeller der Hospiz Alm in St. Christof am Arlberg
ist ein Erlebnis.
Denn es existiert kein vergleichbarer Weinkeller, da im Bordeaux nur für die Hospiz Alm in Großflaschen abgefüllt wird.
Das liegt am Geschäftsmodell: die Hospiz Alm verkauft zwar die Flasche, diese muss aber vor Ort irgendwann getrunken werden.
Was bedeutet, dass der Kunde die Flasche nicht mitnehmen und verkaufen kann, es entsteht kein spekulativer Handel mit Bordeaux-Großflaschen. Die Flaschen liegen dann mit den Namen ihrer Besitzer beschriftet in ihren Halterungen und warten darauf ausgetrunken zu werden.

Interessant auch: Kork existiert bei Grossflaschen fast nie.
Der Kellermeister füllt sie selbst ab, schnuppert am Korken und verkorkt anschließend.
Was bei der normalen Abfüllungen natürlich anders aussieht.

Begrüßt wurden wir vom Patron Adi Werner, der 1964 die Hospiz Alm
von seinem Schwiegervater übernahm.
Zur Geschichte: der Name führt zurück auf den ursprünglichen Nutzen des Hauses, 1386 errichtet als Notunterkunft für durch Witterung in Bedrängnis gekommene Menschen am Berg.
Die Hospiz-Idee stand auch hinter der Gründung der Bruderschaft St. Chris­toph, ein karitativer Verein, dessen Sitz die »Hospiz Kapelle« ist.

Adi Werner servierte uns ein großzügiges, feines 
Brotzeitbrettl und natürlich
öffnete er eine illustre Flasche für uns.
Chateau Quinault L’Enclos 2000, Saint-Emilion Grand Cru, elegant-kräftig, ausgewogene Tannine, mit Aromen von dunklen Kirschen und etwas Tabak, perfekt zur Platte mit verschiedenen Schinken und Wurst.

Den Großflaschenkeller betritt man durch eine Tresortüre, drinnen herrscht eine gemütlich-feierliche Atmosphäre mit Kerzenlicht, ca. 5000 Großflaschen lagern hier.
Der Goblin an der Wand überlebte einen Brand im Lehrhotel Werner’s in Bad Gastein, dem damaligen Monte Carlo der Alpen. Adi Werner bekam ihn dann als Andenken übererreicht.

Neben dem Großflaschnkeller liegt noch der „normale“ Weinkeller der Hospiz Alm.
Überhaupt handelt es sich hier um den bestbestücktesten Weinkeller Österreichs, wenn nicht der Alpen.
Hinter schmiedeeisernem Gitter verschlossenem lagert unter anderem ein 18,000 Euro teuerer Lafite, auch schon verkauft.
Natürlich liegen im Weinkeller auch Champagnerflaschen.

Grossflaschen von 30 Litern füllen nur die Champagner-Häuser Drappier und Armand de Brignac ab. Der Hals der Flasche und der Korken ist dem einer normalen Flasche gleich, es muss aber alles mit der größeren Menge Kohlensäure funktionieren.

Zurück in großen Gastraum mit viel Atmosphäre bekamen wir noch vorgeführt,
wie sich sämtliche Wände, inclusive der Fenster, versenken lassen.
So kann aus den gemütlichen Stüberln ein riesiger Raum für entsprechende Feiern oder Veranstaltungen entstehen.

Natürlich wird die Küche in der Hospiz Alm nicht vernachlässigt, Haubenkoch (2 Hauben) Stefan Griessler kocht feine klassische Gerichte.
Sah super aus am Pass, die Käsespätzle oder das Wiener Schnitzel wären’s gewesen…
Mittwoch bietet sich zum Beispiel der Fondue Abend an, würde ich sofort buchen, am besten neben dem Kamin.
Übernachten ist selbstverständlich auch möglich, das Hotel steht sicher in nichts nach.

Hospiz-Alm St. Christoph
Reservierung 003954463625
email: service@hospizalm.at

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.