Kwass selbst gebraut
Gähren, Räuchern, Fermentieren, Pökeln, Einlegen, Pilze züchten
Gähren, Räuchern, Fermentieren, Pökeln, Einlegen, Pilze züchten:
wenn ich einen geeigneten Raum hätte würde ich sicher mehr Projekte
dieser Art angehen.
In Japan stellen viele ihren Kombucha zu Hause her, in Ost-Europa wird
Kefir gebraut und eben auch Kwass.
Wobei es den natürlich auch fertig zu kaufen gibt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass in Russland an den Ecken kleine
Tankwagen stehen, man bringt einen Kanister, Flaschen und oft Plastiktüten
mit und lässt ihn abfüllen.
Habe ich persönlich in Moskau nicht gesehen, aber da hätte ich auch keinen Kanister gehabt.
Jedenfalls hatte ich schon lange vor, Kwass selbst zu brauen, hatte es mir aber schwieriger vorgestellt.
Wie letztlich bei der polnische Sauerteig-Suppe Zurek ist Kwass eine prima Resteverwendung von altem Roggenbrot.
Nur sollte es nicht schon steinhart sein und noch in Scheiben zu schneiden sein.
Der Alkoholgehalt im Kwass ist gering und kann wärend der Gärung bis zu 1,4 % ansteigen, der Geschmack ist etwas säuerlich, Bier zwar nicht unähnlich, aber doch ganz anders.
Je mehr Zucker reinkommt, umso mehr geht das Getränk in Richtung Limonade, es können auch Minze, Ingwer oder Johannisbeeren zugesetzt werden.
Mir hat es geschmeckt und ich probiere im Sommer sicher noch andere Rezepturen.
Rezept
keine Mengenangabe
Kwass selbst gebraut
- 250 Gramm Roggenbrot
- 100 Gramm Zucker
- 20 Gramm Hefe
- 2 L Wasser
- Rosinen
- Das Brot in dünne Scheiben schneiden und im Ofen rösten bis es Farbe nimmt und völlig trocken ist
- Wasser zum Kochen bringen Brot in Stücke brechen, mit dem kochendem Wasser übergießen und abgedeckt über Nacht ziehen lassen
- Am nächsten Tag absieben, Hefe in etwas lauwarmen Wasser auflösen und Zucker untermischen
- Hefe-Zuckermischung unter den abgesiebten Kwass rühren
- In Flaschen füllen und je einige Rosinen zugeben. Nicht fest verschließen, da der Kwass gärt, und mindestens 3 Tage in den Kühlschrank stellen.