Grüner Hering – gestaubt und gebraten
Zu den selbst eingelegten Bismarkheringen kam ich über den Anblick grüner Heringe im Schaufenster der Fischhandlung am Elisabethplatz.
Zu den selbst eingelegten Bismarkheringen kam ich über den Anblick grüner Heringe in der Auslage der Fischhandlung am Elisabethplatz.
Zum Markt war ich eigentlich wegen Miesmuscheln gefahren, die ich dort auch gekauft habe, aber 2 grüne Heringe habe ich auch mitgenommen, für’s Mittagessen.
Dazu kam es aber nicht, irgendwas kam zeitlich dazwischen, auch hatte ich wenig Hunger: denn Hering in Gelee, frischer Lachs und Heilbutt mussten auch noch her und der Geleehering war das erste, was ich nach meiner Ankunft im Laden gegessen habe.
Den Rest habe ich in den dortigen Kühlschrank gepackt, darauf wie immer etwas nebenbei, meiner Mutter scheibchenweise gebeichtet, was ich so alles eingekauft hatte.
Denn meistens ist die Menge etwas an der Grenze des Machbaren, gekocht wird bei ihr, die Zeit von Arbeit und Kochen will eingeteilt sein und schließlich muss auch besprochen werden, was es der Tage zu Mittag geben soll.
An das Braten von grünen Heringen glaubte sie jedenfalls nicht, eher hatte sie Bedenken wegen des entstehenden Gestanks. Aber es fiel ihr ein, dass sie gerne Heringssalat an Weihnachten hätte.
Also bin ich am nächsten Morgen wieder los um das restliche Kilo Heringe zu holen und auch gleich einzulegen.
Damals wurde keiner gebraten, aber nachdem seit gestern ein weiters Kilo Heringe im Essigsud liegt und ein weiters Kilo heute zu Bratheringen verarbeitet wurde war der frisch gebratene praktisch von selbst da.
Und so gut, dass ich immer 2 extra kaufe, denn: der Kühlschrank ist schon umgebaut für den Steinguttopf mit den Bismarkheringen.
Die heutigen Bratheringe konnten wir noch unterbringen, den Bericht vom Einlegen gibt’s dann morgen.
Rezept
keine Mengenangabe
Grüner Hering – gestaubt und gebraten
- pro Person 1-2 Heringe
- Salz
- Mehl
- Öl
- Zitrone
- Heringe waschen, innen an der Gräte entlang alles verbliebene Blut mit der Messerspitze ausschaben
- Fische mit Küchenkrepp trocknen, dann innen und aussen salzen
- Öl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erwärmen
- Fische in Mehl wälzen und im heißen Fett von jeder Site ca. 5 Minuten braten
- Mit Zitronenschnitzen zu Salat servieren
Hallo mario,
auch mal eine gute Idee, Brathering mal exotisch. Zitronengras habe ich letztes Jahr im Garten angepflanzt.
Brathering, hmmm.
Gab es bei uns aus dem Hamburger Grenzland gar nicht so selten. Meine Mutter baute ihre Pfannen mit zwei Gasflammen draußen auf der Terasse auf, wegen der großen Menge und dem entstehenden Geruch zog sie es vor immer im Freien zu braten. Den frisch gebratenen Hering gab es immer mit Rupsel – Zwiebeln und Speck werden dafür gebraten und mit grünen Schnippel-Bohnen ins Kartoffelpürree eingerührt/untergehoben. Ein mampfiges Essen. Die restlichen Heringe wurden zu Bratheringen sauer eingelegt und dazu gab es dann immer Bratkartoffeln. Das ist ein Essen aus meinen Kindertagen. Aber der frisch gebratene Hering ist ebenfalls ein Genuss.
Gruß
Andrea
Liebe Andrea, ich habe noch welche im Kühlschrank…..Endlich Mal mit Bratkartoffeln, mache ich mir die Woche sicher noch. Liebe Grüße
Petra
Das ist auch interessant. Diese waren meine Ersten Bratheringe, probiert habe ich sie noch nicht… aber wenn es funktioniert hat mache ich Experimente! Danke und liebe Grüße Petra
Selbst eingelegte Bratheringe sind was wundervolles und schmecken viel besser als gekaufte. Gerade durch das variieren der Marinade kann man den Bratheringen ungeahnte Wendungen geben: Etwa Chili, Zitronengras oder Kafirlimettenblatt und Ingwer und schon gibt es einen Brathering mit asiatischem Touch…
Viele Grüße
Mario