Ostereier in grüner Soße
Christoph von Schmid, “Der Verfasser der Ostereier”, wie er sich nach dem großem Erfolg seiner Erzählung selbst nannte, ist heute kaum mehr bekannt.
Christoph von Schmid, “Der Verfasser der Ostereier”, wie er sich nach dem großem Erfolg seiner Erzählung selbst nannte, ist heute kaum mehr bekannt.
Wobei er der erfolgreichste Kinder- und Jugendschriftsteller des 19. Jahrhunderts war. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, sogar ins Arabische und Chinesische.
Auch Marcel Proust und später Golo Mann waren Leser seiner Geschichten.
Zum Hasen: der Hasenbraten existiert als Osterbrauch schon länger, um die Eier existieren zahlreiche, auch mit Ostern verbundene, kirchengeschichtliche Bräuche und im 17. Jahrhundert brachten noch Gockel, Kuckuck, Fuchs oder Storch das Osterei.
1816 erschien Christoph von Schmid’s Erzählung “Die Ostereier”, in der Kinder vermuten, der Hase bringe die Eier. Seither erschien der Hase in Kleidern oder beim Bemalen der Ostereier, später nahm ihn die Industrie ins Programm.
Der Text des Weihnachtslied’s “Ihr Kinderlein kommet…” stammt auch von Christoph von Schmid, schließlich war er eigentlich katholischer Pfarrer.
Aber zurück in die Küche: mein liebstes Oster-Eiergericht ist immer irgendetwas mit viel fischen Kräutern.
Entweder ein pochiertes Ei in Kräutersuppe oder Kräutersoße mit gekochten Eiern.
Um die echte “Frankfurter Soße” streiten sich eh die Geister, ich nicht,aus Bayern rede ich da nicht mit und mache meine Kräutersoße, wie sie mir schmeckt.
Sehr gut zur Soßenabrundung eignet sich Sushiessig, er ersetzt gleichzeitig den überall vorgeschlagenen Essig und die Prise Zucker. Das Ergebnis ist noch dazu viel harmonischer.
Ruhig etwas mehr Soße machen, sie schmeckt auch zu pochierten Eiern, Ofenkartoffeln oder Spargel.
Im Kühlschrank hält sie im Glas zwei Tage.
Ostereier in grüner Soße
- 4 Eier
- 1 Bund (jeweils) Schnittlauch, Petersilie, Pmpinelle, Borretsch, Kerbel
- 1/2 Bund Dill
- 1 Becher Sauerrahm
- 1 kleiner Becher Creme fraîche
- 3 EL süße Sahne
- 2 EL Sushiessig
- Salz
- Eier 8-10 Minuten hart kochen und auskühlen lassen. Von Dill, Borretsch und Petersilie die dicken Stiele abschneiden, von der Pimpinelle ebenfalls zu lange Stiele abschneiden. Alle Kräuter fein schneiden.
- Sauerrahm in eine Küchenmaschine oder Mixbecher geben und die Hälfte der fein geschnittenen Kräuter zu fügen. Gut durch mixen so, so dass die Sauce eine grüne Farbe annimmt. Sushiessig, Sahne, Creme fraîche und Salz zugeben, noch mal kurz mixen.
- Alles in eine Schüssel umfüllen und die restlichen Kräuter untermischen. Eier schälen und klein hacken, unter die Sauce mischen und die Sauce noch mal mit Salz abschmecken.
Coole Illustrationen 🙂
Hallo Monika, danke! Freu mich! Bussi
Petra
Hallo,
hoffe es haben alle Ostern und fuer einige das Ende der Fastenzeit gut ueberstanden. Lecker was es auf jeden Fall bei und und diesmal ganz ungewoehnlich ohne Lamm, aber viel Spargel.
Hoert sich so an wie die Frankfurter gruene Sauce, die mit Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch hergestellt wird und mit dem gekochten Ei und Salzkartoffeln gegessen. Die Saison beginnt am Gruendonnerstag und endent nach dem ersten Frost. Wird in vielen Gasthaeusern angeboten. Diese Kraeuter werden bereits zusammen gestellt in einem Papierpaket verkauft.
Bei uns im Norden ist diese Sauce nicht bekannt. Da wird am Gruendonnerstag eher Spinat und Ei gegessen.
Hallo Andrea,
in Bayern wird amGründonnerstag eher Kerbelsuppe gegessen. Auf dem Bauernmarkt gibt es aber den von Dir beschriebenen Bund, was ich gerne zum Anlass nehme für eine grüne Soße.
Gibt es eigentlich viel zu selten, denn die Zeit von Gründonnsterstag bis zum Frost kann kurz sein, wie im Moment….
Liebe Grüße aus München
Petra