Vorweihnachtlich unterwegs in London

Es hat sich in den letzten Jahren so eingebürgert, dass ich um die Weihnachtszeit meine Freunde in London besuche.

(Werbung – Markennamen)Es hat sich in den letzten Jahren so eingebürgert, dass ich um die Weihnachtszeit
meine Freunde in London besuche.
Ich hatte sehr viele Ideen: Edward Burne-Jones Ausstellung in der Tate Britain,
endlich Westminster Cathedral besichtigen, Sonntag Nachmittag Dim Sum essen am Queensway,
ein Musical wurde mir empfohlen (da ich ja neuerdings Steppen gehe), Steppschuhe kaufen,
zum Anziehen brauchte ich auch was, Restaurantbesuch und an einem Abend einen flotten Cocktail mit Buffet geben.
Geht nicht in 4 Tagen, was ich auch einsehen musste.

Aber die Hälfte habe ich geschafft.

Obwohl die Innenstadt, vom Piccadilly über die Regent Street zur Oxfordstreet nach Chinatown, völlig überfüllt ist, macht es mir Spaß, dort rumzulaufen. Ich finde da immer was zum Anziehen und mag die hübschen Schaufenster.
Wurst und Glühwein gibt’s zum Glück nirgends, ich hab’s überhaupt nicht mit Weihnachtsmärkten, kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem war.
Wetter war auch angenehm, Schnee brauch ich ebenfalls nicht in der Stadt.

Zu Fortnum & Mason hab ich es sträflicher Weise nicht geschafft, das Foto mit der
Schaufenster-Sektpyramide habe ich aus dem Bus Richtung Victoria gemacht.
Eigentlich ein Pflichttermin an Weihnachten!
Auch der beliebte Besuch in der Buchhandlung Waterstones fiel aus.

Aber fangen wir mit dem Restaurantbesuch an: ich wollte wieder ins Sabor.
Grandios: spanische Tapas an der Bar, kleine Gerichte (auch zum Teilen, muss man aber nicht)
am Counter und größere Teller mit Grillspezialitäten im Asador.
Seit meinem letzten Besuch im Frühjahr mit einem Michelinstern ausgezeichnet sind die Wartezeiten deutlich länger geworden.
Das Restaurant ist aufgeteilt in The Bar & The Counter im Erdgeschoß und El Asador
im ersten Stock.
Im Asador kann reserviert werden, am Counter nicht, die Bar ist entweder eben Bar
oder Wartestation, wo mehr oder weniger kleine Häppchen auf der Karte stehen.
Nicht zu viel essen und auf den Counter warten!

 

Nach einigen kleineren Gängen an der Bar, die Tortilla kam dann am Counter,
womit es dort weiterging.
Innen cremiges Eigelb, mit Chorizo-Würfelchen, ein Lieblingsgericht, das ich gerne könnte.
Einige gemeinsame Gänge waren gleich weg, deshalb gibt es hier kein Foto.

Nach den etwas größeren Tellern wie Wachtel und Ochsenschwanz ist man dann auch
wirklich satt.

Mit dem Bus war es schön, wenigstens bei Fortnum and Mason vorbeizufahren,
wie immer märchenhafte Schaufenster, davon hier die Champagner-Pyramide.
Die andere Dekorationen stammen aus den so hübschen Fenstern im Liberty.

Aber es gab eine Cocktailparty vorzubereiten, also mussten wir früh auf den Markt.
In London gibt es die tollsten Farmers Markets, und das nicht nur am Wochenende.
Eigentlich ist es wie bei uns, je nach Stadtteil ein anderer Tag, vermehrt natürlich am Wochenende.

Ein Lieblingsmarkt ist der Pimlico Farmers Market.
Dort kaufen wir gerne Wild ein, Fasane, Rebhühner oder Tauben, für unser Buffet
Hirsch-Hackfleisch für unser Wildhackbällchen.
Und um die Ecke ist schon die 251 Pavilion Road, mit den London Cheesemongers,
einem tollen Metzger und ebenso feiner Bäckerei.

Sonst ist in Pimlico der Tachbrook Street Market der Alltagsmarkt, wo es sehr gutes Fleisch, Schalentiere und Fisch gibt.

Die schottische Räucherlachs-Hälfte war der Star des Büffets.

Schokobrot und Zimtsterne kamen ebenfalls sehr gut an, sonst gab’s noch Wildpolpette mit Ofengemüse, Käse, Gemüsesalat, Nüsse & Chips.
Und natürlich illustre Getränke.

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.