Bei Verdi in der Landwehrstrasse
Einkaufen in der Bahnhofsgegend war heute eigentlich nicht geplant.
An sich wollte ich nur das Geld für die nicht genutzte Fahrkarte nach Stuttgart zur Slow Food Messe zurück haben.
Da ich aber irgendein ein Sparticket online gebucht hatte war ich zu spät dran, diese Art von Ticket wird nur vor dem Reisetag erstattet. Was auch auf der Fahrkarte steht, leider nur in dem Bereich, wo viel Druckerschwärze auf das Papier kommt und nicht gerade ins Auge springt.
Sicher kann man das auch im ganzen Kleingedruckten lesen, ich habe mich geärgert, über die Bahn und darüber, dass ich nicht fahren konnte.
Aber immerhin hat mich die verfallene Fahrkarte zum Bahnhof gebracht, und zwar schon um 8:00 Uhr morgens.
Wo es schwül-diesig war, es nieselte etwas und die Stimmung in der Landwehrstrasse erinnerte mich an die der Bahnhofsgegenden in Paris.
Ich hatte erst um 9:00 einen Termin, also Einkaufen.
Nur musste mich mich zusammenreissen, denn am Abend hatte ich ein 5 kg Fleischpaket abzuholen, das Eisfach ist voll, weshalb ich zuerst in die Kräuertabteilung des Verdi Süpermarket gegangen bin.
Wo es nicht so ausarten kann, 1 Bund Kerbel, 1 großer Bund Petersilie, 1 Bund Korianderkraut für Suppen oder Guacamole und 1 Bund französischer Estragon.
Der wurde gleich eingesetzt, dem Ratschlag des letzten Spätsommers folgend.
Ich hoffe, er schlägt Wurzeln; im letzten Jahr war es schon etwas spät, funktioniert hat es aber.
Dazu noch Tomaten, Knoblauch, eine Aubergine und kleine Mengen an Innereien:
ein Schafshirn, einen Schafsmagen und Schafshoden.
Was allen Groll vertrieben hat.
Ich kam nach Hause, habe Häute abgezogen, die Kutteln gesäubert und gewässert, das Hirn gebeizt und die Hoden für morgen vorbereitet, die jetzt ebenfalls im Wasser liegen.
Konsistenz und Aussehen ähneln, wie oft beschrieben, sehr dem Kalbsbies und ich bin bin gespannt.