Ein Besuch bei der Logistik Hannover der Deutschen Bahn

(Werbung Deutsche Bahn) Bezüglich meiner Rezeptentwicklung für das
ICE Boardrestaurant der deutschen Bahn durfte ich einen Blick in die Logistik werfen.









(Werbung Deutsche Bahn) Bezüglich meiner Rezeptentwicklung für das
ICE Boardrestaurant der deutschen Bahn durfte ich einen Blick in die Logistik werfen.
Bis dahin hat mich die Frage, wo eigentlich alles so herkommt bei einer Bahnfahrt,
von der Zeitung bis über Speisen und Getränke, nicht sonderlich beschäftigt.

Ich war der Ansicht, dass am Startbahnhof bestückt und am Zielbahnhof
fehlendes aufgestockt wird. Stimmt so nicht.
Zwar wird an den Startbahnhöfen bestückt, aber nur, wenn der Bahnhof
über eine Logistik verfügt.
Und ein Logistikstandort ist aufwendig, weshalb es nur wenige Standorte gibt.

Auf der Reise nach Hamburg konnte ich den Standort Hannover, ein mittelgroßes Verteilungszentrum, besuchen.
Am Bahnhof wurde ich von Marco Tröber, dem Produktmanager der deutschen Bahn, abgeholt. Vor uns lag der Besuch der Logistik und eine anschließende Fahrt
im Speisewagen nach Hamburg zu Müller Menü.

Wir gingen eine am Ende des Bahnsteig’s gelegene Rampe hinab, unten angelangt
betritt man einem breiten Gang, wo sind die Zugänge zu den Gleisen erkennbar ausgeschildert sind.
Hier können Kleinfahrzeuge alles zum Zug bringen, was auch schwer sein kann,
wie Getränkekisten.

Die Erkenntnis, was zum Zug muss, wird über ein Computerprogramm gewonnen:
auf einem tabellarischen Zeitplan sind alle Züge nach Ankunft
aufgereiht mit der jeweiligen Bestückung zu sehen:
was langsam ausgeht ist in orange gekennzeichnet, was komplett aus ist in rot zu sehen.
Nun muss auch entschieden werden, mit was der Zug bis zum Ende seiner Fahrt
(die Zeitspanne spielt hier die ausschlaggebende Rolle) auskommen kann.
Zu Verfügung steht alles:in den Kühlräumen gelagerte Beutelchen mit den Gerichten
für den Speisewagen, bis über Wein, Getränke aller Art, Süßigkeiten, Kekse, Servietten und auch Geschirr.
Unterteilt sind die Waren hier in A-C Artikel, zum Beispiel hier zwei A-Artikel,
die immer an Bord sei müssen: Kaffee und Wasser.

Braucht der Zug nur noch 1 Stunde, verkauft der Speisewagen wohl kaum noch
20 Hauptgerichte der gleichen Art.
Geht die Fahrt aber noch länger, muss einiges mehr zugeteilt werden.
Zu Mengen: 2x die Woche verlassen 80 Kisten Kaffee Hannover.
Pro Woche werden 5 Paletten kostenlose Goodies in Art, von Gummibärchen auf die Züge verteilt.
Im Monat sind das 2-3 Millionen Stück.

Eine Sache beschäftigt auch meine Freunde: der Kaffee schmeckt nie gleich.
Einmal gibt es in jeder Logistik eine unterschiedliche Wasserqualität, und vielleicht variiert auch die Mengenzugabe an Kaffee im Automaten minimal.

Auch zum Oktoberfest muss mehr Bier in die Züge, sonst geht Bier auch im Caddy abends gut weg.

Die größten Logistikzentren liegen in Berlin, Hamburg, Köln und München, hier arbeiten ca. 100 Mitarbeiter pro Zentrum.
Hamburg tut sich hier etwas schwerer und ist eine Ausnahme: die Waren werden nicht unterirdisch am Bahnhof gelagert,
sonder in Aussenstellen. So kommen die Produkte immer schnell per Lastwagen herbeigefahren: die Bestellung werden von der Logistik übermittelt.
Im Aussenlager wird eingepackt und losgefahren, so dass der Zug pünktlich erreicht wird.
Den Stress mag ich mir garnicht vorstellen, ich fand das in Hannover schon fast unlösbar.

Sonst verfügen Berlin, Hamburg, Köln und München über riesige Hallen,
Berlin ist hierbei der größte Logistikstandort.
Hier befinden sich die größten Warenlager, die Speisewägen werden dort auch oft komplett aus- und eingeräumt.
Jedoch verlässt nie ein Produkt die Kühlkette, es wir nur im großen Stil um- und wieder eingepackt.

Und gespühlt: in diesen Zentren kommen die Einschubcontainer in spezielle Containerspülmaschinen zum Waschen.
Ca. alle 3 Wochen werden die Einschubcontainer vor der Neubestückung in einer Riesenspühlmaschine gewaschen, deren Anschaffung alleine 130.000 € kostet.

Auch muss gesagt werden, dass das Einräumen der Lebensmittel und das Einladen, auch von schweren Getränkekisten, vom Boardpersonal erledigt wird.

Ich empfand die Organisation des dort arbeitenden Teams als große Leistung, die ich als ein Teil derer nicht erbringen könnte.
Aber es handelt sich auch um eine täglich immer wieder neu zu bewältigende Herausforderung.
Dazu gratuliere ich der Deutschen Bahn und ihrer Logistik.

Dieser Beitrag entstand im Zuge einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn.

Mein Gericht schließt die Aktion “gekocht. gebloggt. geliked” mit meinem Paprikaschnitzel.
Ab morgen in jedem Boardrestaurant des ICE zu bestellen für € 12,90.

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.

2 Comments

  1. Hallo Petra,

    wirklich ein sehr interessanter Bericht. Fahre ja nie mit der Bundesbahn, fliege sehr gern und mit dem Auto bin ich noch lieber unterwegs, da man da noch flexibler ist. Nur ist das Auto als Fortbewegungsmittel wegen der langen Distanz und deren Zeitaufwand leider nicht immer die erste Wahl.

    Hoffe, das Paprikaschnitzel ist dann nicht gerade aus, da ich ja nicht von den paar Logistikcentren starte.

    Lieben Gruss und schöne Ostern
    Deine Andrea

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