Ferientage in Palermo
Von einer zauberhaften Terrasse mit Blick auf die schönsten Palmen kann man schwer losreissen.
Von einer zauberhaften Terrasse mit Blick auf die schönsten Palmen kann man wirklich
schwer losreissen.
Spät aufstehen, lesen, kochen, wenn es zu heiß wird Schläfchen machen,
abends Grillen und Wein trinken.
Raus treibt einen dann doch der Einkauf und abends der Gang in die Bar.
Das wird natürlich der zauberhaften Stadt Palermo nicht gerecht, mit ihren so
unterschiedlichen Eindrücken, großartigen Sehenswürdigkeiten, ihrer Lebhaftigkeit
am Abend und auch ihrer Ruhe in der Hitze.
In der es herausgeputzte Viertel gibt, normale und auch verfallene Gegenden, wie in der Altstadt.
Aber gerade die Altstadt hat viel Charme, mit ihren Kneipen, der dazugehörigen Stimmung
und auch dem Lärm.
Schöne Graffitis schmücken baufällige Häuser, manchmal ist alles einfach nur zugemauert, dazwischen die kleinen Geschäfte, Metzgereien und Imbissstände, die hierzulande nicht
denkbar wären.
Schön ist es durch die Stadt zu spazieren, zum Teatro Politeama sind es von der Vucciria
nur 15 Minuten zu Fuß.
Richtung Hafen geht es zum Giardino Garibaldi, der 1863 angelegt wurde.
Dort stehen die schönsten Exemplare des Ficus magnoliodes, die größten Europas,
deren Stämme vereint mit mit den Luftwurzeln über mehrere Meter breit sind.
Auf der Piazza Marina neben dem Giardino Garibaldi ist sonntags Flohmarkt, der Mercatino Antiquariato.
Auf dem es aber nicht nur Antiquitäten, sondern auch normalen Trödel gibt.
Eine kurze Fahrt ist es nach Monreale.
Von Palermos Innenstadt sind es ca. 12 Kilometer mit dem Auto, von der Piazza Indipendenza fährt auch ein Bus.
Ein Spaziergang durch die historische Altstadt ist nett, die Besichtigung der Kathedrale mit
ca. 6.340 m² Mosaikfläche aus dem 12. Jahrhundert ist beeindruckend, auch wenn es überlaufen ist: 1 Million Touristen besuchen Monreale jährlich.
Was tagsüber nicht auf dem Markt besorgt wurde musste abends noch kurz um die Ecke eingekauft werden.
Worauf wir uns immer freuten, erst die kleinen Geschäfte und auf dem Rückweg noch kurz
in die Taverna Azzurra.
Auf der Terrasse kann man auch noch später grillen und Wein trinken.
Zum abendlichen Grillen musste natürlich auch der entsprechende Wein eingekauft werden.
Die Enoteca Cavour war fußläufig erreichbar und bot eine große Auswahl zu unseren Gerichten:
Ravioli gefüllt mit Schwertfisch und Gemüse, Fenchelauflauf mit Ricotta aus dem Ofen, frittierter Käse vom Pane con Milza Imbiss oder Artischockensalat mit Bottarga.
Aus der Metzgerei an der Vucciria kamen die hausgemachten Würstchen, Arrosticini Abruzzesi und Schweinefleisch-Spieße mit Lorbeer.
Wo es auch einen tollen, ebenfalls hausgemachten Kälberfuß-Salat gab.
Bottarga, Babbaluci und Gemüse kam vom Markt.
Wer einen Hang zum Makaberen hat sollte die Catacombe Palermo besuchen. Was ich zwar nicht als makaber empfinde, sondern kulturhistorisch interessant. Was mit Friedhöfen nicht anders ist, wie geht der Mensch mit dem Tod um?
Alexandre Dumas, Mario Praz, Guy de Maupassant, Fanny Lewald und Carlo Levi waren auch schon da.
In den Catacombe ist das Fotografieren verboten, auf der Homepage kann man sich aber einen Eindruck machen.
Es könnte manchen aber zu viel sein, es ist schon etwas grausig.
Alexandre Dumas, Mario Praz, Guy de Maupassant, Fanny Lewald und Carlo Levi waren aber auch schon da.
Ruhig ist es abends oft auf den großen Strassen und Abreise stand bevor.
Der Flughafen ist ca. 33 Kilometer von der Innenstadt entfernt und nachdem mich der am Vortag bestellte Taxi versetzt hat nahm ich den Bus.
Der „Punta Raisi – Aeroporto Falcone e Borsellino“ liegt auf der Landzunge Punta Raisi und ist nach den Richtern Giovanni Falcone und Paolo Borsellino benannt.
Die eng befreundeten Kämpfer gegen die Mafia wurden 1992 im Abstand von zwei Monaten jeweils mittels eines Bombenattentats ermordet.
Wovon ich nichts wusste und womit ich mich, wieder zu Hause, beschäftigt habe.
Es war ein selten entspannter Urlaub, ich denke oft zurück an die besondere Stimmung der Stadt komme sicher bald wieder.