Marthatagkochen im Kloster Beuerberg

Markus mit den Caramelle

Am 3. Oktober begann im Kloster Beuerberg leider wieder die Winterpause, die bis nächsten Frühjahr andauern wird. Und unser letztes Kochen am jährlichen Martha-Tag liegt so nun auch schon einige Wochen zurück.

Wieder im wunderbaren Klostergarten und die Speisekarte für den 31.07.2021.

Wir beginnen mit der einheimischen Ceviche vom Saibling.

Die stellte sich als sehr arbeitsaufwendig raus, den vielen Filets die Gräten zu ziehen, man sollte es eigentlich wissen…. Aber mit Limetten- und Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Chili mariniert und auf etwas blanchierten Mönchsbart mit Tomatenwürfeln serviert war es der Mühe wert.

Die Vorbereitung der Saiblingsfilets für die Ceviche wurde noch von den vielen Tortellini übertroffen und für die Vegetarier brauchten wir auch eine Variation.

Die vegetarische Variante: Caramelle mit Zitronenquarkfüllung. Quark funktioniert genauso wie Ricotta, ich habe ihn aber über Nacht im Sieb in eine Schüssel abtropfen lassen. Zum Quark kamen Zitronesaft, viel Zitronenzesten, Parmesan und etwas Salz.

Die Füllung für die Tortellini: zu jeweils einem Viertel Schweinelende, Salami, Mortadella und Parmesan. Bis auf den Parmesan wurde uns die Mischung von der Metzgerei des Packlhofs gewolft, was eine große Arbeitserleichterung war. Wir haben übrigens bayerische Mortadella und “bayerische Salami” verwendet, gewürzt mit Muskat, Salz und Pfeffer. Die Teigflecke rollten wir 4 cm im Quadrat aus, eine über mindestens eine Stunde kaltgestellte Füllung lässt sich einfacher verarbeiten.

Die Rouladenhatten einen sommerlichen Dreh: Tomatensoße statt Bratensoße und statt Senf wurden die Fleischscheiben mit Tomatenmark bestrichen. Die Füllung war ebenfalls italienisch inspiriert: Parmaschinken, Parmesan und Basilikum.

160 Stück passten in den Kipper. Für die vegetarischen Röllchen füllten wir gebratene Auberginenscheiben mit Mozzarella.

Im Museumsshop gibt es neben Benno und Leo viele zauberhafte Dinge: Keramik, Kerzen, Taschen, Papier, Schreibhefte und viele andere schöne Mitbringsel.

Im Kloster gibt es Lustiges, Ernstes und Interessantes zu sehen.Ich würde immer einen ganzen Nachmittag einplanen, für die verschiedenen Ausstellungen, zum Mittagessen und sitzen im zauberhaften Garten.

Falls es regnet: drinnen ist es auch sehr schön.

Nach vielen Vorbereitungen sind wir bereit!

Soße und Kartoffeln wurden am Ende fertig gemacht. Und unserem Küchenimpressario überlasse ich dann gerne den Stabmixer.

Cocktails mit Benno: als Spritz oder Pims und mit Hibiskus. Es gibt inzwischen auch ein kleines Cocktailbuch, das aber ein andermal.

Nachmittags kamen bereits die Gäste, im Garten spielte Blasmusik und man nahm sich Zeit für die Führungen durch die Ausstellungen.

Die gemischten, bunten Vorspeisen für 160 Personen wurden vom Team des Museumsdirektors der Erzdiözese Freising Christoph Kürzeder zubereitet.

160 Windbeutel, viele sehr dünn gebackene Pfannkuchen und viele weitere Zutaten und Arbeitsschritte für die Vorspeisenplatte.

Die Ceviche auf dem Teller. Mit etwas blanchierten Mönchsbart, marinierten Tomatenwürfeln und Blüten.

Tortellini in Brodo mit etwas Parmesan. In der Brühe seit der letzten Reise nach Bologna nicht mehr gegessen und eine Kombination, an die man viel zu selten denkt. Ich muss aber gestehen, die Tortellini in Bologna sind kleiner, aus einem 3 cm großen Quadrat gefaltet. 1 cm macht einiges aus, geschmacklich waren sie aber wunderbar würzig.

Für die Vegetarier gab es Auberginenröllchen mit Mozzarella und Basilikum, dazu eine frische vegetarische Tomatensoße und Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen.

Sommerlich und frisch. Rouladen einmal ohne klassische Bratensosse und Gürkchen, sondern gefüllt mit rohen Schinken, Parmesan, Spinat, Basilikum und einem Stück Karotte. Geschmort in Tomatensosse, dazu ebenfalls die Rosmarinkartoffeln. Schmeckt alles nicht nur im Sommer.

Die Granita ohne Alkohol, aus Pfirsich-Aprikosen und Orangensaft. Kann natürlich mit und ohne Alkohol aufgegossen werden.

Ich freue mich auf das nächste Jahr!

Ich bin Petra Hammerstein, zwischen den Mahlzeiten führe ich unseren Fami­lien­betrieb, das Antiquariat Hans Hammer­stein in der Mün­chener Türkenstrasse. Mein Interesse gilt dem Essen und vom Mut anderer möchte ich erfahren.